Tavernengerüchte zur Aufhebung des Zwergenembargos

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Tavernengerüchte zur Aufhebung des Zwergenembargos

Beitragvon Tommek » Mo 18 Dez, 2023 20:23

Vorgeschichte:
Vor mehr als sechzig Jahren entdeckte ein Gesandter des Kaiserreiches während seines Aufenthalts in den ehrwürdigen Hallen von Eisenhall eine geheimnisvolle Reliquie der Zwerge. Im Zentrum der Prozession der 200, einer prächtigen zwergischen Zeremonie, wurde eine uralte Truhe vorgeführt, in der ein schimmerndes, pechschwarzes Tuch lag. Bei genauerem Erkunden erfuhr der Gesandte, dass es sich dabei um den "Mantel des Gorax, Sohn des Frugurs" handelte, das legendäre Erbe eines berühmten Zwergenkriegers. Dieser Krieger trug den Mantel, gefertigt aus den Schuppen eines Drachen, vor mehr als 900 Jahren, als er den letzten und angeblich mächtigsten Höhlendrachen der Eisenhallen bezwang. Der Mantel, bekannt für seine Feuerfestigkeit und unvergleichliche Härte, wurde somit zu einem Symbol zwergischer Stärke und Tapferkeit.

Dieser pechschwarze Mantel, der eine unerklärliche, mächtige Aura ausstrahlte, weckte beim menschlichen Gesandten sofort Assoziationen zum legendären Schattendrachenmantel des ersten Kaisers Arnheld I. des Heiligen Kaiserreichs. Dieser Mantel wurde angeblich aus dem Leib des letzten Schattendrachens geschaffen, den der Gründer des Reiches, Lucian, in einem heroischen Kampf zu Fall gebracht hatte.

Nach seiner Rückkehr nach Eodatia berichtete der Abgesandte am Kaiserhof von seiner Entdeckung. Daraufhin entsandte das Kaiserreich eine Delegation von Iatan-Geweihten zu den Zwergen, um das Artefakt zu untersuchen. Doch unerwartete Missverständnisse und Streitigkeiten führten zu einem heftigen Eklat: Die Zwerge verwiesen die kaiserlichen Gesandten aus ihrem Reich. Als Reaktion darauf drängte die Kirche die angrenzenden Provinzen des Reiches zu einem Handelsembargo, welches schließlich von Kaiser Albin I., dem Frommen, bestätigt und den Reichsteilen auferlegt wurde.

Seither ist das Abkommen zwischen Zwergen und Menschen ausgesetzt, und der Handel mit dem Zwergenreich kam vollständig zum Erliegen. Beide Seiten leiden unter den Folgen dieser wirtschaftlichen Isolation. Kaiser Valerian II. strebt nun eine Wende an und hat Kurfürst Eadon von Rosenburg mit einer diplomatischen Mission betraut, um diese festgefahrene Situation zu lösen und die Beziehungen zu den Zwergen wiederherzustellen.

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Von dieser Situation sind bruchstückhafte Informationen nach außen gedrungen. Dennoch ist diese Entwicklung ein bestimmendes Thema im ganzen Reich.
Werden die Handwerker unter einer Flut zwergischer Erzeugnisse der letzten 60 Jahre leiden?
Werden sich Händler und Adlige eine goldene Nase verdienen?
Was für Auswirkungen wird es haben und überhaupt, ist es so einfach möglich mit zwergischen Sturköpfen zu reden?


Wie geht es weiter?
Spoiler:
Es wird eine erneute Gesandtschaft zu den Zwergen geschickt. Diese haben ebenfalls ein Interesse, diese "kurze" Episode zu beenden. Man wird sich darauf einigen, das heilige Artefakt der Zwerge an neutralem Ort gemeinsam zu untersuchen.
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Re: Tavernengerüchte zur Aufhebung des Zwergenembargos

Beitragvon Tommek » Mo 18 Dez, 2023 22:31

In einer schwach beleuchteten, rauchgefüllten Kaschemme von Rosenburg, sitzt Bertram, ein ortsbekannte Schmied, an einem abgenutzten Holztisch. Mit einem halbleeren Krug Bier in seiner kräftigen Hand und einem leicht schwankenden Kopf, lässt er seiner Verärgerung freien Lauf.

"Das ist doch zum Mäusemelken!", brummt Bertram, während er einen tiefen Schluck nimmt. "Hört mal, Leute, ich sag's euch. Diese Zwergengeschichte wird uns noch das Genick brechen. Jahrelang haben wir hier in Rosenburg unsere Schmiedekunst perfektioniert. Jeder Hufeisen, jeder Pflug, den wir machen, ist Spitzenqualität! Aber jetzt? Jetzt kommen diese... diese... Bergwichtel wieder ins Spiel!"

Er schüttelt den Kopf, als würde er versuchen, seine Gedanken zu ordnen, was bei seinem Angetrunkenheitsgrad eine Herausforderung darstellt. "Sie denken, sie können einfach wieder hier aufkreuzen, nach all den Jahren, und uns unsere Arbeit wegnehmen? Mit ihren feinen Zwergenhändchen und ihrem magischen Tinnef?"

Bertram lehnt sich zurück und verschränkt die Arme. "Wir waren gut dran ohne sie. Jeder hier weiß, dass ein echter Schmiedearbeit nur von einem echten Menschen gemacht werden kann. Aber jetzt, mit dem Ende des Embargos... markiert meine Worte, sie werden mit ihren verfluchten, präzisen Hämmerchen kommen und den Markt überschwemmen!"

Er schlägt mit der Faust auf den Tisch, sodass sein Bierkrug wackelt. "Nicht mit mir, sag ich euch. Ich werde nicht zulassen, dass diese Zwerge uns Rosenburger Schmiede in den Schatten stellen. Wir werden kämpfen! Mit Feuer und Eisen, so wie es sich gehört!"

Ein paar andere Gäste nicken zustimmend, während sie ihren eigenen Trunk genießen. Bertram schnappt sich seinen Krug und hebt ihn hoch. "Auf uns, die wahren Meister des Feuers und des Eisens!" ruft er aus, und einige stimmen mit einem murmelnden "Prost!" ein.

Während die Nacht fortschreitet, versinkt Bertram tiefer in seinen Sorgen und seinem Bier, ungewiss, was die Zukunft für ihn und die anderen Handwerker in Rosenburg bereithalten wird.
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