Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

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Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Mi 13 Dez, 2023 16:27

Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"
Der seltsame Aufstieg des Taugenichts Luzius Dickie vom Stein

(OOC: Die Vorgeschichte zum RP-Abenteuer anlässlich des Wintersonnenwende-Festes zu Vellhafen "Der Bettlerorden" - siehe ingame RP-Übersicht "ABENTEUER ZUM FEST in Vellhafen ")



ERSTER TEIL
VENLONA

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Luzius Ambrosius vom Stein, ein junger Feinschmeidemeister aus Venlona, verlor bei einem Arbeitsunfall ein Auge. Er wollte ein paar winzige Schlüssel zum Aufziehen der Taschenuhren für den Uhrmacher schmieden und beugte sich tief über die Esse, als in dieser etwas zerbarst und kleine Steinteile in die Luft schleudert. Offenbar hatte der Lehrbub, trotz aller Vorsicht, einen kleinen Stein in die Kohle übersehen und dieser war durch die große Hitze zu Splittern geborsten. Einer dieser Steinsplitter traf das rechte Auge von Lucius und drang tief ein. Ein schnell herbeigerufener Heiler konnte zwar den Splitter herausziehen, der Augapfel aber war zerstört.

Schnell merkte Luzius, dass er einäugig nicht mehr in der Lage war die feinen Schmiedearbeiten zu verrichten, die ihn einst so auszeichneten, Verbittert und fest entschlossen nie wieder eine Schmiede zu betreten, verließ er die Schmiedegilde und trat in die Bettlergilde der Stadt Venlona ein. Fortan ging er betteln. Durch seine Versehrtheit und sein freundliches Wesen bekam er häufig mehr mildtätige Spenden als andere. Da er seine Einnahmen oft mit anderen teilte, die weniger Glück hatten, war er sehr beliebt und es dauert nicht sehr lange, da war Luzius der Gildenmeister der Bettlergilde Venlona.

Auch bei dem Dogen und den Honoratioren der Stadt machte er sich beliebt, denn "seine Bettler" hielten alle Vorschriften der städtischen Bettlerverordnung ein und schliefen des Nachts nicht draußen in den Gassen und Hauseingängen, sondern im Gildenhaus.

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Luzius Ambrosius vom Stein - Gildenmeister der Bettlergilde zu Venlona mit einigen seiner Gildenmitgliedern


Als er schon in der Mitte des Lebens angelangt war, fragte ihn eines Tages Ludmilla Duvelsmann, die verwöhnte Tochter eines reichen Händlers, ob er sie nicht zur Frau nehmen wolle. Verwundert, aber hocherfreut, nahm Luzius den Antrag an.

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Ludmilla vom Stein, geborene Duvelsmann


Wenige Tage nach der Hochzeit verkündete Ludmilla bereits sie sei guter Hoffnung. Und sechs Monde nach der Hochzeit wurde ein Sohn geboren. "Viel zu früh!" raunten eine der beiden Hebammen, die gerufen worden waren. "Aber kräftig wie ein Ausgetragener!" sagte die andere, nachdem sie das Baby untersucht, gewaschen und gewickelt hat.

Luzius, der schon seit dem Aushandeln der Mitgift ahnte, warum Ludmilla ihn so plötzlich zum Gatten auserkoren hatte, sagte nichts dazu. Er war fest entschlossen das Kind als das seine anzusehen, um seine so viel jüngere Frau zufrieden zu stellen.

"Er soll Luzius heißen wie schon mein Vater, mein Großvater und auch der Urgroßvater." bestimmte er. "Den zweiten Vornamen kannst du nach Belieben aussuchen, Ludmilla. Vielleicht Ottokar nach deinem Vater?" sagte er zur Gattin. Die lächelte matt und sagte leise: "Ottokar klingt nicht schön, Luzius. Deshalb möchte ich ihn lieber Dickie nennen. Also unser Sohn soll Luzius Dickie vom Stein heißen. Das würde mir gefallen und es ist ein seltener und deshalb schöner Name." Luzius Ambrosius war zwar nicht der Meinung, dass Dickie ein schöner Name wäre, verzog ein wenig das Gesicht, verkniff sich aber jedwede Kritik an der Namenswahl der Gattin. Schließlich ging es nur um den zweiten Vornamen, wichtig war, dass der Junge Luzius hieß.

Die Mutter Ludmilla verwöhnte den Sohn über alle Maßen und erfüllte ihm jeden Wunsch. Meist wünschte das Kind sich Essen und Süßigkeiten. Er war der Völlerei derart zugetan , dass er im Laufe der Jahre runder und runder wurde. Seine Mutter störte das nicht. "Mein stattlicher Sohn Dickie!" So pflegte sie ihn stolz jedem vorzustellen, stets zum Ärger ihres Gatten, der der Sohn immer Luzius nannte. Ludmilla nannte ihn niemals Luzius, immer nur Dickie. Den Ärger ihres Mannes ignorierte sie standhaft. Je runder der kleine Dickie wurde, um so mehr amüsierten sich die Bettler und Bettlerinnen über den Namen. "Er ist passend zur Figur!" Aber sie achteten darauf, dass Ludmilla ihre Scherze nicht mit bekam, denn sie konnte durchaus unangenehm reagieren. Ihre Dienstmädchen konnten ein Lied davon singen.

In die Schule ging Dickie ungern und brachte auch nur schlechte Zeugnisse mit heim. Was natürlich die Lehrer schuld waren! Der Meinung waren zumindest Dickie und seine Mutter. Sein Vater aber schalt den Jungen, engagierte private Lehrmeister und wies ihn an fleißig zu lernen. Leider vergeblich. Die Lehrmeister gaben alle früher oder später auf.

Als Dickie sechzehn Götterläufe erlebt hatte, bekam er eine Aufgabe vom Vater. Der Vater hoffte insgeheim, dass sein Sohn bei der praktischen Arbeit mehr Erfolg hat. Also übertrug er ihm die Verantwortung für die bettelnden Kinder in der Gilde. Dickie erledigte diese Aufgabe mit Brutalität und Boshaftigkeit. Er schlug die Kinder, egal wie viel Gold oder Sachspenden sie erbettelt hatten. Er nahm ihnen sämtliche Einnahmen und vor allem geschenktes Essen weg. Stattdessen speiste er sie mit dünnen Wassersuppen und altem Brot ab. Als sich die Kinder bei seinem Vater darüber beklagten, verteidigte Dickie sich. " Sie sehen dann hungriger und ärmer aus. Die Bürger spenden dann mehr. Mehr Mitleid, mehr Spenden!"

Der Vater war entsetzt über die Hartherzigkeit seines Sprösslings, der ja selbst, für alle sichtbar, zu viel und zu gut aß. Trotzdem gab er ihm weitere andere Aufgaben im Bettlerorden, die aber alle ebenso endeten, wie die erste.

Als sich der Tag seiner Geburt zum 18.ten mal jährte, griff Dickie in die Ordenskasse, um ein Fress- und Saufgelage für sich und ein paar zwielichtige Freunde zu veranstalten. Als der Vater den Diebstahl bemerkte, warf er den Sohn, trotz des Wehklagens Ludmillas, aus dem Haus. "Er ist ein Taugenichts!" beschied er seiner Frau. "Und brutal und unredlich! Eine verhängnisvolle Kombination. Er wird einst am Galgen baumeln, wenn der Strick nicht reißt. "

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Luzius Dickie vom Stein, genannt Dickie kurz vor seinem Aufbruch nach Faelughaven


Dickie reiste bequem mit Schiffen und Kutschen in Richtung Norden, denn seine Mutter hatte ihm einen großen Batzen Goldes und den Schlüssel für ein Haus zugesteckt. Das Haus befindet sich in Faelughaven am Markt. "Dort kannst du wohnen. Mit dem Gold kannst du eine Weile auskommen und dann sehen wir weiter! Ich komme dich dort besuchen." hatte seine Mutter ihm zu geraunt, als er das Elterhaus verlassen musste.

In einem Gasthaus lernte Dickie den Norlander Gunnar Finnson kennen, den er mit ein paar Gulden "überredet" hat, ihn zu begleiten.
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Gunnar Finnson - Kumpan von Dickie


Es verschlug die beiden zunächst nach Vellhafen und dann buchten sie, plötzlich zu dritt, denn sie hatten eine junge Dienstmagd dabei, das Fährschiff nach Faelughaven. Die junge Frau wurde in den Keller des Hauses in Faelughaven geschleppt, geschlagen und mit einem Messer verletzt. Kurzum: Sie wurde gefügig gemacht. Sie war die erste, die für Dickie betteln ging. Es folgten andere.

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Dienstmagd, von Dickie und Gunnar nach Faelughaven verschleppt und mit einer schlimmen Wunde am Bein versehen, damit die Bürger mitleidiger sind.


Dickie war entschlossen eine eigene Bettlergilde zu gründen und setzte den Entschluss gleich in die Tat um. "Ich bin der König der Bettler und ich werde hier mal ein wenig aufräumen! Uns wird es mehr als gut gehen, davon bin ich überzeugt." sagte er zu Gunnar Finnson nach der Gründung der Antamarischen Bettlergilde "Gnade der Götter". Wenige Monde danach hat die Gilde schon mehr als ein Dutzend Mitglieder. Keiner der Männer, Frauen und Kinder ist freiwillig dort.

Fortsetzung folgt ...
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Re: Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Do 14 Dez, 2023 23:14

Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"
Der seltsame Aufstieg des Taugenichts Luzius Dickie vom Stein

(OOC: Die Vorgeschichte zum RP-Abenteuer anlässlich des Wintersonnenwende-Festes zu Vellhafen "Der Bettlerorden" - siehe ingame RP-Übersicht "ABENTEUER ZUM FEST in Vellhafen ")



ZWEITER TEIL
Faelughaven

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Thusnelda Piepenbrink . Bettlerin in Faelughaven


Thusnelda Piepenbrink geht langsam humpelnd die Straße zum Markt entlang. Sie wirkt verwirrt und eigenartig. Ihr Bein schmerzt. Am Haus Nr. 11 in der Marktgasse bleibt sie stehen. An der Tür ist ein auffälligen Türklopfer elfischen Ursprungs angebracht, von denen vor einiger Zeit mal im Kurier berichtet wurde,. Die junge Frau klopft in einem seltsamen Rhythmus an die hölzerne Tür. Nach einer kleinen Weile öffnet ein Zwerg, zieht die junge Frau hinein und schließt die Pforte sogleich wieder hinter den beiden. Ein blinder Bettler, der ein Haus weiter auf dem Boden hockt, seinen Hut vor sich, klopft mit dem Stock: "Klong, Klong." Dann eine Pause. Dann erneut: "Klong, klong, klong." Pause. Und ein weiteres Mal: "Klong!" Das letzte Klopfen war deutlich fester, also auch hörbar lauter. "Interessant!" murmelt der Bettler.


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Vithimir Akisson der Wellenbrecher - Nordahejmr Fischer wohnhaft in Faelughaven


Vithimir Akisson sieht aus den Augenwinkeln eine junge Frau unsicheren Schrittes durch die Gasse gehen, vor einer Tür mit einem ungewöhnlichen Türklopfer stehen bleiben und in einem noch ungewöhnlicheren Rhythmus gegen die Tür schlagen. Vithimir zuckt zusammen, als sich die Türe plötzlich öffnet und ein Zwerg die junge Frau flink in den Flur zieht. Verdattert sieht Vithimir die geschlossene Türe an und geht dann schnellen Schrittes weiter, denn irgendetwas scheint hier ganz und gar nicht mit rechten Dingen in Ordnung zu sein. Aus den Augenwinkeln nimmt er den Bettler war, der den eigenartigen Rhythmus mit einem Stock auf den Boden trommelt. Nur weg hier - das kann nichts Gutes verheißen ...


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Cho von den Terr-Boll, Aivarune, arbeitet als Gartengestalter zur Zeit in Faelughaven und Ivan Ignatjewitsch, Grauländer, Händler und Marktstandbesitzer in Faelughafen


Cho von den Terr-Boll ist gerade im Gespräch mit Ivan Ignatjewitsch. Irritiert schaut er sich, um weil ein rhythmisches Klopfen das Gespräch unterbricht. Aber er sieht nur einen Bettler. Dieser Bettler sitzt vor einem Haus und klopft mit seinem Gehstock: "Klong, klong." Dann ein schnelles "Klong, klong, Klong" gefolgt von einem lauteren "Klong." Immer und immer wieder. "Ich geb dir einen Gulden, wenn du mit dem Lärm aufhörst." sagt Cho, der ein paar Schritte näher getreten ist und sich zum Bettler bückt. "Hier!" Er gibt dem Mann einen Gulden, welchen dieser kichernd entgegennimmt und tritt dann wieder an Ivans Stand.


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Blinder Bettler in Faelughaven



Der Bettler steht auf und geht, sich langsam an der Hauswand entlang tastend, zum Nachbarhaus. Jenes Haus, in dem vorhin die junge Frau verschwunden ist. Er benutzt seinen Stock und klopft in dem gleichen Rhytmus, so wie er ihn vorher gehört hat, auch an die Tür. Er hört nun wie sie von innen entriegelt wird, sich öffnet und eine Stimme fragt: "Willst du einen Schlafplatz und was zu essen? Dann werde Mitglied bei uns. Komm rein!" Und ein starker Arm zieht und zerrt an ihm. Schnell ist der blinde Bettler hinter der Tür verschwunden. Man hört wie sie ins Schloss fällt und ein schwerer Riegel wieder vorgeschoben
wird.
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Re: Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Di 30 Jan, 2024 13:31

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DRITTER TEIL
Faelughaven

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Luzius Dickie vom Stein - Ordensgründer "Gnade der Götter"


Dickie ist mit sich zufrieden. Hat er doch hier in Faelughaven eine erkleckliche Anzahl Bettler, Bettlerinnen und Kinder rekrutieren können, die für ein Dach über dem Kopf und eine dünne heiße Wassersuppe, für Dickie und seine Kumpane in den Straßen der Stadt um mildtätige Gaben baten. Und diese im Haus Marktgasse 11 abgaben. Und sie brachten mehr Gold und andere Spenden mit heim, als Dickie sich hatte träumen lassen.

Dickie grübelte eines Tages gemeinsam mit seinen Kumpanen Gunnar und dem Zwerg, den Dickie stets nur Bierus nennt, darüber, wie man die Mildtätigkeit der Bürger noch steigern könnte. Weil der blinde Bettler Abend für Abend den größten Batzen Gold auf den großen Tisch legen konnte, kam Dickie eine Idee. "Wir haben doch diese Zwillinge, diese jungen schwächlichen Kerle, die kaum was erbetteln und die Suppe nicht wert sind, die wir für sie verschwenden. Sie behaupten ja vor dieses seltsamen neuen Influenza namens Xorona stark und gesund gewesen zu sein. Meine Idee ist: Wir nehmen ihnen eine Hand. Dem einen die rechte, dem anderen die linke. Sind ja Zwillinge, ha ha ha, müssen alles gleich haben Und dann schauen wir mal, ob sich die Tageseinnahmen so steigern lassen. Mit der schlimmen Beinwunde bei Nelly hat es ja auch geklappt. Seitdem kriegt sie deutlich mehr Münzen zugesteckt. Die Wunde aber verheilt auch schon wieder zu gut. Da können wir auch nochmal ein wenig das Mitleid schüren." Dickie lachte fies und applaudierte sich selbst für den grandiosen Einfall.

Bierus, der Zwerg, versuchte noch Dickie davon abzubringen und schlug vor die jungen Männer besser arbeiten zu schicken, worum sie auch schon gebeten hätten. Aber Dickie wischte diesen Einwand weg und schickte Gunnar um die Zwillinge und Nelly zu holen. Und geschah alles so, wie Dickie es verlangte.

Ein Zwilling starb an Wundbrand, der andere, Raimond, überlebte die Tortur und erbettelte in der Folge tatsächlich höhere Summen. Und auch Nellys Bein wurde erneut verletzt und viele Falueghavener spendeten ihr Münzen für den Besuch eines Heilers. Luzius Dickie vom Stein war zufrieden und sah in den folgenden Monden genüsslich zu wie sein Vermögen wuchs und wuchs.

Bis er einen weiteren Einfall hatte, den er auch unverzüglich seinen Kumpanen mitteilte: "Gunnar! Bierus! Wir expandieren! Hier auf der Insel kann man nicht reich werden, aber im Städtebund, da wohnen die reichen Säcke zuhauf und auch den Handwerkern geht es da ganz gut. Das weiß ich weil ... ach, erkläre ich euch ein anderes Mal!"

Dickie räusperte sich und fuhr dann fort: "Gunnar! Wir beide und zwei oder drei von unseren Mitleidsschürern nehmen morgen ein Schiff nach Vellhafen, Wir nehmen uns ein Zimmer in einem guten Gasthaus, gehen sogleich zum Rathaus und kaufen ein Ordensgrundstück. Dann bauen wir dort ein Haus auf wie dieses hier. Und du Bierus? Du leitest die Geschäfte weiter. Schaffst du das allein? Wenn nicht, nimm dir noch ein paar kräftige Helfer dazu. Ich verlass mich auf dich. Denn wenn Vellhafen dann soweit ist, dann übergibst du Faelughaven an den vertrauenswürdigstens Helfer und machst in Vellhafen weiter. Und Gunnar und ich nehmen dann Ismar ins Visier. Nun sagt schon! Das großartig, oder?"

Gunnar und Bierus stimmten natürlich zu und so geschah es wie Dickie es wollte: Dickie und Gunnar nahmen Raimond und Nelly mit und machten sich auf nach Vellhafen.


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Re: Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Fr 02 Feb, 2024 12:31

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VIERTER TEIL
Vellhafen


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IM BUREAU DES HERRN WIRSCH


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Harmi Wirsch, Chefredakteur des Vellhafener Kurier und Stadtführer Salix Uplegger

Harmi Wirsch lässt sich auf seinem Sessel hinter dem Schreibtisch nieder und weist auf den ebenso bequemen Sessel vor seinem Arbeitsplatz. "Nimm Platz Salix und lass uns Tee trinken. Was mich so beunruhigt und was ich dir zu berichten habe, dauert ein paar Minuten." sagt er ernst und schenkt ihnen beiden etwas Tee ein.

Während er ein paar Klunker des Kandiszuckers in seine Teetasse versenkt und mit dem Löffel rührt, schaut er nachdenklich und ein wenig besorgt den Stadtführer Salix Uplegger an, der ihm zum väterlichen Freund geworden ist.

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Auch der alte Stadtführer rührt in seiner Tasse um den Kandiszucker aufzulösen und eine kleine Weile hört man nichts weiter als das leise Knistern der Kandisstücke während sie sich auflösen, unterbrochen vom helleren, etwas lauterem Klick-Klick, wenn die Löffel der beiden Teetrinker an das Steingut schlägt. Als der Zucker endlich aufgelöst ist, gießt Salix sich den Löffel voller Rahm und versenkt ihn im dunklen Tee. Er nimmt den Löffel heraus, trinkt einen Schluck, stellt die Tasse ab und meint dann: "Denn legg mal los, mien Jung. Segg den alen Salix, wat di so verunruhert."

Harmi nickt. Auch er hat inzwischen einen Löffel Rahm in den Tee gegeben und den ersten Schluck genossen. "Vor ein paar Tagen hab ich den jungen Cho getroffen. Du weißt schon, den jungen Gärtner aus dem hiesigen Tollhaus, der inzwischen aber auf Faelughaven lebt. Er besuchte seine Freunde in Vellhafen und ich traf ihn vor einem Aushang an der Stadtwache. Der Aushang, in dem nach einer jungen Dienstmagd gesucht wird, die vom Markt nicht zurück kam. Und Cho glaubt das Mädchen als Bettlerin in Faelughaven gesehen zu haben. Warum, bei den Göttern, soll eine junge und bis dahin immer zuverlässige Dienstmagd wie diese Thusnelda Piepenbrink, die eine sichere und angenehme Anstellung bei der Familie Hirsenkamp hat, Vellhafen verlassen und dort betteln gehen?"

Aushang an der Stadtwache zu Vellhafen :


Die Magd Thusnelda Piepenbrink ist seit einiger Zeit abgängig. Ihre Herrschaft, die Kaufleute Friedrich Hirsenkamp und Gattin, beauftragten sie zuletzt mit dem Kauf von frischem Obst und Gemüse auf dem Markt zu Vellhafen. Sie verließ das Haus mit einen Einkaufskorb und fünf Gulden und ward seither nicht mehr gesehen.

Thusnelda Piepenbrink ist siebzehn Götterläufe jung, hat braunes lockiges Haar und blaugraue Augen. Sie hat eine schlanke Gestalt und spricht Imperial mit einem grauländischen Akzent.

Wer die Magd erblickt oder auch nur etwas gehört hat, was für die Suche nach der jungen Frau von Belang sein könnte, möge sich direkt bei Friedrich Hirsenkamp oder der Stadtwache melden.





Harmi hält einen Moment inne, so als würde er eine Antwort von Salix erwarten, aber der alte Salix nickt nur. Also fährt Harmi fort: "Außerdem hat Cho bemerkt, dass sie offenbar in einem Haus der Bettlergilde in Faelughafen wohnt. Auf der Marktgasse im Haus Nr. 11. Sie benutzen merkwürdige Klopfzeichen an der Tür, um eingelassen zu werden, hat Cho gesagt und außerdem sei das Mädchen wohl verletzt, sie soll humpeln. Nun sag Salix! Findest du das auch alles so merkwürdig wie ich? "

Salix antwortet ruhig und dieses Mal in einem reinen Imperial und nicht im alten Vellhafener Dialekt, den er privat sonst gerne nutzt: "Klingt so, als sollte mal einer unserer Büttel hinüber fahren nach Faelughaven und die junge Thusnelda fragen ob sie freiwillig dort weilt."

Harmi springt aus seinem Sessel auf: "Ha! Genau das, alter Freund, hab ich auch sofort gedacht und bin mit dem Cho rein in Stadtwache und dann hat Cho dort seine Geschichte noch einmal wiederholt. Und was, glaubst du, haben die Büttel gesagt? Sie nehmen gleich das nächste Fährschiff? Nein! Sie haben gesagt, sie fahren doch nicht nach Faelughaven wegen einer Dienstmagd, die dort betteln geht. Wenn da etwas Unrechtes geschieht, dann solle der Cho das gefälligst dort der Wache melden und nicht die Vellhafener damit belästigen. Was sagst du nun Salix?" Man merkt dem Chefredakteur an, dass er mehr als verärgert über diese Abfuhr der Stadtwache ist.

Salix, der viele Götterläufe lang bei der Stadt Vellhafen als Amtsrat und Stadtführer tätig war, bevor er sich aufs Altenteil zurückzog, hat schon während der Erzählung Harmis die Stirn gerunzelt und steht nun auch auf. "Rein rechtlich mag das ja auch stimmen. Unsere Stadtwachen haben in Faelughaven tatsächlich keinerlei Befugnisse. Aber auf sich beruhen lassen kann man das doch auch nicht! Wird der junge Gärtner die Wache in Faelughaven informieren?" fragt er nach.

Harmi schüttelt den Kopf und erzählt weiter, während er hinter seinem Schreibtisch auf und ab geht: "Nein! Ich habe ihn gebeten, es nicht zu tun. Irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl bei der Sache, zumal mir das alte Greetje am gleichen Tag was gesteckt hat, was dazu passen könnte."

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Greetje - Suppenköchin auf dem Markt zu Vellhafen


Er holt einmal tief Luft und redet dann weiter: "Das Greetje hat an ihrem Stand aufgeschnappt, dass in Vellhafen die Ankunft eines Mannes erwartet wird, der die neue Bettlergilde in Faelughaven leitet. Den *König der Bettler* erwarte man. So hätten die beiden Kunden ihres Marktstandes, denen sie zugehört hatte, den Mann genannt. Der eine schien diesen Mann zu verehren, der andere ihn zu fürchten. Der, der ihn fürchtete habe etwas gesagt, was das Greetje schaudern ließ. Er sagt nämlich der Mann habe seine eigenen, höchst wirksamen Methoden, die Bettelerlöse zu steigern. Zur Not würde er seinen Bettlern einen Arm oder ein Bein abschneiden, um das Mitleid zu erhöhen. Die mitleidigen Passanten spenden den Bettler dann angeblich höhere Summen Goldes. Das habe er in Faelughafen gezeigt, indem er einem Mitglied des Ordens, der kaum ein paar Silberlinge am Tag erbettelt hatte, ein Auge ausgestochen haben soll. Der nun einäugige Alte habe dann in der Tat viel mehr Gold in den Taschen gehabt. Und nun wolle dieser König der Bettler nach Vellhafen kommen, bei den Bettler aufräumen und hier ebenfalls eine Niederlassung der Bettlergilde gründen. "

Harmi trinkt einen großen Schluck Tee und sieht Salix nachdenklich an: "Ich teile Grretjes Bedenken ob uns da Gutes ins Haus steht und habe dann einen Mann nach Faelughaven geschickt, um Genaueres zu dieser seltsamen Geschichte heraus zu finden. Und er hat eine Bettlerin getroffen, die eine schlimme Wunde am Bein hatte und auch ansonsten der Beschreibung der Thusnelda entsprach. Sogar einen leichten Grauländer Dialekt will er gehört haben. Aber das Mädchen sei ängstlich gewesen und habe ihm auf Nachfrage gesagt, sie sei nicht Thusnelda sondern hieße Nelly und es ginge ihr gut. Auch das Haus Nr. 11 in der Marktgasse hat sich mein Helfer angeschaut. Er hat dort geklopft, wurde aber nicht eingelassen. Er hat beobachtet und festgestellt, dass dort nur Bettler hinein gingen. Ihnen wurde die Pforte geöffnet wenn sie ein bestimmtes Klopfzeichen nutzten. Eben jenes Klopfzeichen von dem auch Cho schon berichtet hat. Er merkte es sich und versuchte es auch. Und es klappte. Ein Zwerg kam an die Tür und fragte recht unwirsch nach seinem Begehr. Als er dann wünschte Thusnelda Piepenbrink zu sprechen, erhielt er die grobe Antwort man kenne keine Thusnelda und die Tür wurde ihm vor der Nase zugeschlagen, bevor er weitere Fragen stellen konnte."

Salix, der sich Harmis Erklärung ruhig und gelassen angehört hat, steht auf, geht zu Harmi hinter den Schreibtisch und unterbricht sein Hin- und Herlaufen damit, dass er ihn an mit beiden Armen am die Schulter fasst und sagt: "Bliev mal stahn, mien opregt jungen Fründ. Wat nu kummt, weet ik. Nöömlich dat ik nu wedder keen Führung dör Vellhafen maken schall. Stattdeen schall ik mit de Lüüd na Thusnelda söken. Un finnen, wat dat mit den König vun de Bedelln op sik hett. Richtig, mien Fründ?"

Harmi bleibt stehen, nickt und meint: "Jo! Wenn een dat kann, denn büst du dat, Salix Uplegger. Dorop heff ik höpt, dat du mit dien Lüüd ok dit Radel lösen kannst. Un villicht en jung Grauländerin dar mit helpt, vun de ik denken deit, dat se nich freewillig betteln geiht." Dann spricht er wieder ohne Dialekt in Imperial weiter, weil ihm das leichter fällt: "Es wäre großartig wenn du das machen würdest, Salix. Das ist sicher ein Klacks für dich und deine Truppe, wenn man es mit dem Abenteuer des letzten Wintersonnenwendfestes vergleicht. Da hast du mit den Freiwilligen aus dem Stadtführungen zum wiederholten Male Unglaubliches geleistet und Vellhafen und ganz Antamar vor der Unterjochung durch diesen unsäglichen Blaumeister gerettet."

Der alte Stadtführer nickt und seufzt: "Natürlich helf ich dir. Dann mach mal einen Aufruf in deiner Zeitung, dass wir noch Freiwillige brauchen. Bisher hat sich nur einer der Getreuen aus dem letzten Götterlauf angemeldet. Mögen die Götter uns wohlgesonnen sein!"

Fortsetzung folgt ...
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Beitragvon Tica » Sa 03 Feb, 2024 13:25

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Vellhafen

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Auf einen Aufruf des Kurier hin haben sich etliche Abenteurer zur "Stadtführung der besonderen Art" angemeldet und bereit erklärt, den Gründer des Bettlerordens Luzius Dickie vom Stein zu suchen und unschädlich zu machen.
Salix Uplegger konnte sich mit diesen Helden auf die Suche machen:

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Konstanze von Grünhag, Colgan Winterkalt, Talirion Wipfelläufer, Marisa Sterntänzer, Indri und Sirina saya Anchaî

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Yolmena von Kaleon, Borax Sohn des Obolosch, Dragosch Sohn des Drogosch und Miep Dorn


Zunächst findet die Gruppe heraus, dass Luzius Dickie vom Stein zunächst im gediegenen Gasthaus "Zum Goldstück" abgestiegen ist. Dort ist er nach nur zwei Tagen wieder verschwunden, ohne seine Rechnung zu begleichen. Im Rathaus Vellhafens hat der selbsternannte Bettlerkönig versucht, ein Grundstück im Ordensviertel zu erwerben. Da die Baugrundstücke aber in Vellhafen knapp sind, konnte man seinem Wunsch nicht nachkommen.

Also sucht die Gruppe weiter nach dem Verbleib des Mannes und seines Kumpans und wird schließlich durch einen Zufall fündig: Ein Mitglied unseres Suchtrupps, der Zwerg Dragosch, hat den Norlander Gunnar Finnson beim Wirtshausbesuch kennengelernt. Gunnar erzählte unserem Dragosch prahlerisch, wie leicht man die Bettler ausbeuten und dabei reich werden kann. Dragosch berichtete dem Suchtrupp davon und schnell ist man sich einig, dass Dragosch der "Einladung" nachkommen soll. Borax wird ihn begleiten und einen eingeschüchterten Bettler spielen.

Alle anderen versuchen die Färbergasse rund um das Haus näher zu erkunden. Es gelingt vieles: Dragosch wird mit Borax ins Haus eingelassen, Borax wird bei den anderen Bettlern im Hinterhaus eingesperrt und Dragosch lernt Dickie der im ersten Stockwerk des Hauses residiert. Er erfährt dabei, dass offenbar noch weitere Kumpane des dicken Bettlerkönigs in den anderen Räumen der ersten Etage verweilen und wird Zeuge davon wie ekelhaft Dickie Personen behandelt, die seine Untergebenen sind.

Colgan ist über das Dach ins Haus eingedrungen und untersucht das Dachgeschoss und die zweite Etage, erst allein, dann mit Yolmena, der er das Erklettern eines Fensters ermöglicht hat.

Indri, Sirina, Konstanze, Miep und Salix wachen auf der Straße und werden Zeugen einiger seltsamer Vorkommnisse. So wird mitten in der Nacht das Nachbarhaus mit Stoffballen beliefert. Offenbar gehört das Haus einer Gruppe Inodaner. Weil Konstanze vorgibt einen Norlander zu suchen, mit dem sie eine Liebschaft hatte, werden auch andere Nachbarn aufmerksam. Die Gattin eines Färbers glaubt zunächst Konstanze wollte was von ihrem Mann und reagiert eifersüchtig.

Währenddessen sind Talirion und Marisa über eine Mauer in den Hinterhof geklettert, müsssn sich zeitweilig in alten Färberbottichen verbergen als Gunnar und Dragosch Borax ins Hinterhaus bringen und befreien am Ende die gesuchte Magd Thusnelda Piepenbrink, einen jungen Mann namens Raimond, dem eine Hand genommen wurde, einen kleinen Jungen, Borax und zwei Barden. Die Barden verschwinden schnell ohne ein Dankeswort, die anderen werden von Salix ins Hospital gebracht.

Miep, Sirina und Konstanze verschaffen sich Zugang zum Haus und versuchen weiter den Norlander mit Rufen und Schreien herunterzulocken, der aber glaubt an eine Falle und geht nicht hinunter. Stattdessen bietet sich Dragosch an nachzuschauen. Als er nach Weile wieder nach oben geht sind die Vögelchen alle ausgeflogen. Luzius Dickie vom Stein, Gunnar Finnson und die Freunde die in den anderen Räumen waren, sind spurlos verschwunden. Durch einen alten Diener erfährt man, dass weitere sechs Personen waren und man erfährt etwas über die Geschichte der Häuser Färbergasse 5 und 7.

Diese beiden Häuser waren in früheren Zeiten Wohn- und Geschäftshaus einer Familie, die aus Velona stammte. Für diese angesehene Familie hat der Diener gearbeitet. Aber die Geschäfte gingen wohl irgendwann nicht mehr gut und das Haus Nr. 5 wurde an Inodaner verkauft, die dort das Handwerk der Färberei weiter ausüben wollten. Man ließ sich ein Wohnrecht für die zweite Etage des Hauses Nr. 5 einräumen, die Inodaner nutzten Werkstatt, Hof, Hinterhaus und die ersten Etage. Die Verbindungstüren zu Haus Nr. 7 wurden zugemauert und das Haus wurde mitsamt der Dienerschaft vermietet. Die Mieteinnahmen dienten der Familie zum Lebensunterhalt.

Unser Suchtrupp teilte sich auf. Einige durchsuchten das Nachbarhaus und stellten fest, dass auch dort offenbar alle abgehauen sind. Man findet ein seltsames Schriftstück:
"Der Kako gab kund, dass die Knispel uns chappen will. Also sollten wir uns verkaliboren. Hier im Backs gibt es einen verhuckten Gang, rechte Mai vom Gang der zum Miegewippe-Scharett führt. Den katscht und alles wird jofelino."


Zum Glück weiß jemand, dass es in Wolsch geschrieben ist. Offenbar hat ein Bote die Bewohner des Hauses 5 und 7 vor einem Zugriff von Miliz oder Polizei gewarnt und zur Flucht durch einen unterirdischen Gang im Keller geraten der wohl bis zum Hafen führt. So findet man im Keller Spuren der Inodaner und auch von der Gruppe um Dickie und folgt auf verschiedenen Wegen ebenfalls zum Hafen.

Dort treffen sich alle Mitglieder des Suchtrupps wieder und beraten nun, wie sie weiter geht. Colgan, Indri und Salix haben in Erfahrung gebracht, dass eine Gruppe stinkender Männer an Bord eines venlonischen Schiffes gesichtet wurden, welches im Morgengrauen mit der Flut nach Venlona ausgelaufen ist. Über den Verbleib der Inodaner haben sie nichts Genaues in Erfahrung bringen können, nur, dass es am Osttor wohl zu einem Kampf zwischen zwei Gruppen von Inodanern gekommen sein soll. Denn Salix hat einen Kurier gekauft und zeigt ihnen die Ausgabe mit diesem Artikel:

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NÄCHTLICHE KÄMPFE VOR DEM OSTTOR VELLHAFENS
Bekämpfen sich inodanische Landsleute auf dem Gebiet des Städtebundes?


In der letzten Nacht alarmierten Anwohner der Straße am Osttor die Stadtwache wegen Gefechtslärm, den zwei Gruppen von Inodaner verursachten. Mit Schwertern und Stangenwaffen bekämpften sich etwa zehn ganz in schwarz gekleidete Personen mit Gesichtsmasken mit einer ungefähr gleich großen Gruppe Inodanern in normaler Gewandung und Rüstung.

Bevor die Stadtwache, aufgrund der gemeldeten Personenzahl um einen Trupp Miliz verstärkt, jedoch eintraf, war der Kampf schon beendet. Die Inodaner waren offenbar geflüchtet und die Gruppe der seltsam schwarz gewandeten Männer suchte, dabei in einer fremden Sprache fluchend, die Straße nach ihnen ab. Die Stadtwache nahmen diese schwarz gekleideten Männer vorläufig fest und forderten sie auf die Gesichtsmasken abzusetzen. Zu ihrem Erstaunen waren es ebenso allesamt Inodaner.

In der Stadtwache, wohin man sie verbrachte, erfuhr die Obrigkeit mit Hilfe eines herbei gerufenen Übersetzers nach viel Palaver, dass es sich bei den verschwundenen Inodaner um eine Gruppe Handwerker handeln soll, die von einer Gesellschaft in Inoda nach Vellhafen gesandt worden waren, um das Färberhandwerk, wie es im Städtebund, Kaiserreich und Grauland ausgeübt wird, zu erlernen. Sie hätten aber Eigentum der Gesellschaft unterschlagen und sollten daher nach Inoda zurückkehren, um sich dafür zu verantworten. Da sie sich geweigert hätten, habe man sie mit Waffengewalt auf ein inodanisches Schiff bringen wollen.

Die schwarz gewandeten Inodaner verlangten, dass ihnen Stadtwache und Miliz dabei helfen, die Flüchtigen zu finden, was diese jedoch zurückwies. "Sollen diese Inodaner doch ihren Streit unter sich ausmachen! Was haben wir in Vellhafen damit zu schaffen?. Nichts." beschied der Vorgesetzte der Stadtwache und man beeilte sich die Festgenommen wieder freizulassen. "Wir sind doch nicht die Handlanger irgendwelcher inodanischer Gesellschaften!" empörte man sich nachher noch. "Wenn die Amtshilfe von uns wollen, sollen sie das erst einmal über den inodanischen Gesandten in Vellhafen beantragen."
Im Spiel verraten wir, wes Geistes Kind wir sind.
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Re: Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Do 08 Feb, 2024 14:23

Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"
Der seltsame Aufstieg des Taugenichts Luzius Dickie vom Stein

(OOC: Die Vorgeschichte zum RP-Abenteuer anlässlich des Wintersonnenwende-Festes zu Vellhafen "Der Bettlerorden" - siehe ingame RP-Übersicht "ABENTEUER ZUM FEST in Vellhafen ")



FÜNFTER TEIL
Die freie Stadt Velona - Laguna Libera

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Salix Uplegger und sein Freiwilligentrupp haben sich entschlossen nach Venlona zu reisen und sind dort eingetroffen. Vor der Abreise aus Vellhafen haben die Eiselfen Talirion Wipfelläufer und Marisa Sterntänzer noch eine Nachricht an ihre Freunde in Faelughafen geschrieben und Ivan Ignatjewitsch und Cho von den Terr-Boll gebeten, sich doch einmal vorsichtig das Haus Marktgasse 11 und den Zwerg Bierus, der den Bettlerorden dort nun leitet, anzuschauen.

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Salix Uplegger


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Konstanze von Grünhag, Colgan Winterkalt, Talirion Wipfelläufer, Marisa Sterntänzer, Indri und Sirina saya Anchaî

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Yolmena von Kaleon, Borax Sohn des Obolosch, Dragosch Sohn des Drogosch und Miep Dorn


Miep Dorn und Yolmena von Kaleon werden von bettelnden Kindern angesprochen und nutzen die Gelegenheit um die Kinder nach Dickie vom Stein zu befragen. Eine weitere Freiwillige verstärkt den Suchtrupp:
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Amarandel Mondhüter


Spoiler:

»05.02 19:11 Marisa Sterntänzer sagt, sich umschauend: "Oh Venlona Laguna Liberia, hier sitzen die berühmten Glasmanufakturen." als sie das Schiff hinter Salix und Talirion verlässt.
05.02 20:13 Talirion Wipfelläufer eilt sogleich zu einer der Garküchen am Markt. Die Verpflegung auf dem Schiff war nicht besonders. Der Smutje wäre beinahe aufgeknüpft worden. Mit zwei dampfenden Schalen kommt er wieder und reicht eine Marisa. "Das musst du probieren Liebling, frische Muschelsuppe. Die soll hier besonders gut sein."
05.02 20:13 Talirion Wipfelläufer gibt Marisa Sterntänzer 1 Muschelsuppe.
05.02 21:49 Indri das erste was er macht als er von Board geht ist zum hiesigen Markt zu laufen, um nachzuschauen, ob es nicht irgendwo ein paar Alchimiezutaten zu erwerben gibt.
06.02 01:32 Yolmena von Kaleon hat die Schifffahrt dann doch ab und an mit Fischen verbracht, damit es auch frischen Fisch gab, nicht nur den eingelegten. "Hmm...vielleicht sollte ich doch beim nächsten Mal auch das Kochen übernehmen." Zumindest würde das besser schmecken, als was der Smutje mit ihrem Fisch angestellt hat. Sie reicht einen Fischklopps unter ihre Mütze, aus der kurz darauf eifriges Gemampfe zu hören ist. Puschel scheint es somit gut zu gehen.
06.02 08:06 Colgan Winterkalt fand die Bordverpflegung gar nicht so schlecht. Besser hatten die Schiffsköche eher selten gekocht. Und auch in den Spelunken und Hafenkneipen war er immer froh wenn es kein verdorbenes Fleisch gab. Aber das Sauerkraut auf der Brigg war schon hart am Limit .. einige hat das umgehauen. Aber zum Glück war die Reise vorbei und die anderen verlassen auch nach und nach das Schiff.
06.02 08:31 Marisa Sterntänzer schleckt den letzten Tropfen der leckeren Muschelsuppe, die Talirion ihr mitgebracht hat, von ihren Lippen und schwärmt: "Unglaublich köstlich! Das entschädigt für jedes schlechte Essen der vergangenen Tage. Ich liebe Venlona schon jetzt. Danke mein Herz für diesen Genuss. Aber was machen wir nun? Wo suchen wir nach Spuren des dicken fiesen Bettlerkönigs und seiner Kumpane? Sollen wir diese bettelnden Kinder fragen?" Sie zeigt auf einen ganzen Trupp von Kindern jedes Alters. Die Kleinen stürzen sich auf jeden Passagier der eins der ankommenden Schiffe verlässt und betteln nach Münzen und anderen Geschenken.
06.02 10:05 Colgan Winterkalt wurde weniger von den Kindern umstürmt - das liegt wahrscheinlich an seinem mittlerweile recht reifen Geruch. Hatte er doch vor der Abfahrt kein Bad genommen. Aber auf See war das egal, bei dem Essen - roch er meistens sogar noch angenehm. Aber hier an Land scheinen die Kinder ihn zu meiden und die Fliegen scheinen ihn eher zu mögen. Er wedelt mit den Händen um eine besonders aufdringliche Summsie zu vertreiben und meint dann: "Das wäre ein Ansatz. ABER - wollen wir das wirklich einfach so machen? Nicht, dass der Dicke wieder Wind von der Sache bekommt und uns wieder entwischt? So einfach drauf los fragen geht immer - nen Meinungsverstärker habe ich ja dabei."
06.02 10:35 Talirion Wipfelläufer überlegt ob er etwas von dem Rosenöl das er gekauft hat, heimlich an Colgans Kleidung reibt, entscheidet sich aber dagegen, hier draußen, an der frischen Luft, lässt sich der Geruch ertragen. "Die Kinder sehen nicht verstümmelt oder mißhandelt aus, also können wir davon ausgehen, dass die mit Dickie nichts zu tun haben. Ich denke da ein bißchen zu fragen, sollte keinen Schaden anrichten."
06.02 11:34 Dragosch Sohn des Drogosch , der es gewohnt ist, schlechtes Essen von Schiffsköchen über Monate hinweg zu ertragen, solange es keine Versuche unternahm, eigenständig vom Teller zu fliehen, hat an der Schifffahrt nichts auszusetzen, so dass er sich am Austausch von Strapazen nicht beteiligt. „Colgans Einwände, halte ich für durchaus berechtigt. Wir fallen hier ohnehin als exotische Truppe Suff. Das, kombiniert mit offener Fragestellung, lässt doch schnell bei den Quellen die Alarmglocken läuten, von denen zumindest ich mir einige Informationen erhoffe.“
06.02 12:01 Indri: "Sagt mal wollen wir nicht einen Treffpunkt dieses mal vereinbaren?"
06.02 12:05 Miep Dorn hat das Schiffsessen klaglos ertragen, sie isst gegen den Hunger und hat noch nie Genuss damit verbunden. Erleichtert ist sie trotzdem, dass die Schiffsreise nun vorbei ist. Das offene Meer rundherum ohne Flucht- und Versteckmöglichkeiten ist ihr nicht geheuer, sie betrachtet es lieber von festem Boden aus. Nun, wo sie diesen wieder unter den Füßen hat, befreit sie als erstes ihre Ratte aus dem Seesack, in dem sie sie an Bord versteckt hatte, damit sie keinem Matrosen auf Rattenjagd zum Opfer fällt. Sie kniet sich neben sie, etwas abseits von den Anderen direkt am Hafenbecken, und füttert sie mit etwas Speck. Dabei beobachtet sie die Kinderschar und den Rest der Gruppe.
06.02 12:05 Miep Dorn versucht sich erfolgreich im Talent Lippen lesen +10: FeP* 5
06.02 12:08 Miep Dorn glaubt, dass Marisa vorgeschlagen hat, die Kinder nach Dickie zu fragen. Was Colgan erwidert hat, konnte sie nicht an seinen Lippen ablesen, aber er scheint nicht direkt zuzustimmen. Miep hält das aber für eine gute Idee. Straßenkinder wissen meist das Wichtige, was sich in ihrer Stadt tut, das weiß sie selbst nur zu gut.
06.02 12:13 Miep Dorn wartet, ob die Kinder auch zu ihr kommen. Dann will sie vorsichtig ein paar Fragen stellen. Weil sie nur einfache Kleidung trägt und darum vielleicht als nicht so lohnenswertes Ziel erscheint, steht sie auf, hält das zum Glück noch recht ansehnliche Stück Speck gut sichtbar in der Hand und holt noch ein paar Haferkekse hervor. Die sind zwar extrem hart und trocken, aber das sieht man ja nicht sofort.
06.02 12:18 Spielleiter Marisa Sterntänzer: Eines der Kinder, ein kleines Mädchen von vielleicht fünf oder sechs Götterläufen kommt zu zögernd zu Miep und fragt, als diese sich erhebt: "Werte Dame? Bitte eine kleine Spende? Ihr seid so reich, dass Ihr sogar die Ratte füttert. Bitte eine kleine Spende." Das Kind wirkt weder verhungert, noch traurig sondern nur etwas armselig wegen der zerschließenen Kleider.
06.02 12:19 Miep Dorn versucht sich erfolgreich im Talent Etikette -3: FeP* 7
06.02 12:22 Miep Dorn lächelt das Mädchen freundlich an. "Diese Ratte hat mir schon mal das Leben gerettet, musst du wissen. Sie ist nicht aus der Freien Stadt, so wie ich nicht von hier bin." Sie stellt ihren Fuß auf den Zehenspitzen neben die Ratte, woraufhin diese ihr Bein hoch und auf ihre Schulter klettert.
06.02 12:23 Miep Dorn bietet dem Mädchen einen der Haferkekse an. "Wie ist dein Name?"
06.02 12:35 Spielleiter Marisa Sterntänzer: Das kleine Mädchen nimmt den Keks und sagt: "Dankeschön werte Dame. Ihr bringt eine Ratte aus einer anderen Stadt mit? Hier bekommen wir einen Thaler wenn wir dem Rattenfänger eine tote Ratte bringen." Sie beißt vorsichtig eine Ecke des Gebäcks ab und verzieht ganz leicht das Gesicht als sie wahrnimmt, das der Keks sehr hart ist. "Mein Name? Warum wollt Ihr das wissen? Ich hab nichts falsch gemacht und Euch nicht beleidigt oder belästigt." Misstrauisch schaut die Kleine zu Miep auf. Hat sie sich die falsche Reisende ausgesucht? Erst bekommt sie nur diesen alten Haferkeks und nun will die Frau ihren Namen wissen? Hilfesuchend schaut sich das Kind um und weicht ein paar Schritte zurück.
06.02 12:47 Miep Dorn versucht sich erfolgreich im Talent Etikette: FeP* 6
06.02 12:50 Indri merkt, das seine Frage in die Gruppe nicht so ganz angekommen ist. Er schaut deshalb nach, ob er Salix irgendwo erspähen kann.
06.02 12:51 Miep Dorn kniet sich wieder hin, um ungefährlich zu erscheinen, und lächelt das Mädchen weiter an. "Natürlich nicht, darum frage ich nicht. Du musst nicht antworten, wenn du nicht möchtest. Verstehe ich. Ich heiße Miep, wenn du meinen Namen wissen willst. Ich bin im Hafen von Murillo aufgewachsen, ich war ein Kind wie du. Ratte ist auch von dort." Dann setzt sie einen übertrieben erschrockenen Ausdruck auf. "Ich hoffe, du wirst sie nicht dem Rattenfänger bringen wollen!" Dann lächelt sie wieder offen.
06.02 13:25 Salix Uplegger sieht Indris suchenden Blick und gesellt sich zu ihm. "Ob wir am besten in Gruppen die einzelnen Stadtteile besuchen? Dann fallen wir nicht so auf und wir können besser die Leute befragen."
06.02 13:27 Talirion Wipfelläufer nickt Indri zu: "Einen Treffpunkt vereinbaren klingt sinnvoll. Aber wo stellt sich die Frage. Normalerweise würde ich ein Gasthaus oder eine Schenke vorschlagen, aber die scheinen hier rar gesät."
06.02 13:31 Spielleiter Salix Uplegger: Das Mädchen entspannt wieder und schüttelt erst energisch den Kopf: "Natürlich nicht. Wenn sie deine Freundin ist und mit dir reist. Murillo? Ist das weit weg? Mein Name ist Rosamund, aber alle nennen mich Rosa. Miep ist aber ein schöner Name. Den hab ich noch nie gehört."
06.02 13:45 Colgan Winterkalt: "In ungefähr einer Meile von hier findet sich ein anderer Stadtteil: Laguna Nuova - ich glaube dort gibt es auch ein Gasthaus. Wie gut das ist - keine Ahnung. Oder hat jemand vielleicht ein Ordenshaus als Treffen? Wenn die Gasthäuser schon so rar sind."
06.02 13:50 Colgan Winterkalt meint dann noch zu Talirion: "Stimmt auch wieder - wenn die Bettler keine Zeichen ihres "Königs" aufweisen, könnten sie unbedarft sein."
06.02 14:16 Marisa Sterntänzer "Dann nehmen wir die Schenke dort doch als Treffpunkt." Fragend sieht sie die anderen, vor allem Salix an
06.02 14:21 Salix Uplegger meint: "Ein Gasthaus käme mir zu pass. Mein Rücken zwickt, ich könnte mich mal hinsetzen und ein warmes Getränk wäre mir auch willkommen. Lass uns das Gasthaus in Laguna Nuova als Treffpunkt ausmachen. Und wir teilen uns auf und befragen in allen drei Stadtteilen die Leute und treffen uns dann wieder dort? So sind wir unauffälliger. Ich selbst würde die Stadtverwaltung aufsuchen und eine alte Kollegin von mir etwas ausfragen, sie hat hier nach Venlona geheiratet, Wenn sich mir jemand anschließen will? Die Stadtverwaltung ist in Laguna Azzurra, dem Hauptstadtteil, dort haben wir auch viele Anlaufstellen, wo wir sonst noch Dinge erfahren können. Die Herren Zwerge könnten sich hier in der Laguna Libera im Zwergenviertel umhören und ein paar andere gleich nach Laguna Nuova reisen und dort schauen, ob sie etwas in Erfahrung bringen. Ist in Laguna Nuova nicht das Färberviertels Venlonas? Da scheint es ja eine Verbindung zu geben."
06.02 16:24 Miep Dorn "Danke. Rosamund aber auch. Freut mich, dich kennenzulernen." Sie beißt nun selbst von einem der Kekse ab und verzieht den Mund. "Entschuldige, die sind sehr trocken geworden", sagt sie dann. "Murillo dürfte etwa 7 oder 8 Tagesreisen von hier entfernt sein, immer die Küste entlang. Aber sei froh, dass du hier lebst", ergänzt sie, während sie ihren Blick schweifen lässt. "Die Hafengegend in Murillo ist eine üble Ecke, wir Kinder mussten dort Geschichten erleben..." Sie stockt und blickt Rosamund wieder in die Augen. "Ich hoffe, ihr alle habt Schutz hier? Familie und ein Dach über dem Kopf?" Dann hebt sie entschuldigend die Hand und schiebt nach: "Verzeih, du musst mir nichts über dich erzählen. Es ist nur... du und deine Freunde dort, ihr erinnert mich sehr an die meinen und mich damals."
06.02 17:02 Spielleiter Marisa Sterntänzer: Rosa nickt bedächtig und sie sagt: "Wir haben die Gilde." Sie weist auf die anderen Kinder , die den Hafen bevölkern und auch auf einen bettelnden alten Mann. "Die Bettlergilde in Venlona gibt uns ein Dach über den Kopf und ein Essen, ein warmes, jeden Tag. Auch wenn man mal wenig erbettelt konnte, kriegt man das. Das gibt es nicht überall sagt der Herr vom Stein. Wir sollen den Göttern und dem Dogen danken, dass wir in Venlona so etwas haben." Das Mädchen lächelt nun und fährt fort: "Mein Freundin Maura und ich gehen immer in den gläseren Aigostempel und danken Aigos und dem Dogen und wir beten für den Herrn vom Stein. Aber nur für den. Nicht für seine Frau und deren Abkömmling. So ermahnt uns der alte Jose immer. Und fragt uns ob wir auch fein und genug gebetet haben." Sie lacht und weist auf den alten Bettler. "Das ist Jose. Der passt auch auf uns auf. Wenn jemand uns Böses will ruft er die Wachen."
06.02 17:11 Indri versucht sich erfolgreich im Talent Sinnenschärfe +5: FeP* 16
06.02 17:13 Indri bemerkt das Gespräch zwischen Rosa und Miep. Da es anscheinend etwas bringt, wartet er bis sich die beiden verabschiedet haben.
06.02 17:16 Miep Dorn kommentiert die Beschreibung der Gilde mit einem erleichterten "Gut, das ist gut" und lacht, als Rosa meint, für die Frau und den Sohn des Herrn vom Stein würden sie nicht beten. "Ich kenne auch ein paar Leute, denen ich keine guten Gebete schenken würde, euer Jose hat sicher gute Gründe."
06.02 17:17 Miep Dorn bemerkt im Augenwinkel, dass Indri sie beobachtet.
06.02 18:59 Yolmena von Kaleon schaut sich auch mal etwas um, wen sie ausfragen könnte. Oder möchte gar eines der Straßenkinder eine Freundin haben?
06.02 18:59 Yolmena von Kaleon versucht sich erfolgreich im Talent Sinnenschärfe +10: FeP* 8
06.02 19:13 Talirion Wipfelläufer bemerkt das Miep sich mit einem der Bettlerkinder unterhält. Da es vielversprechend aussieht, mischt er sich nicht ein und bleibt auf Abstand um das Kind nicht zu verschrecken.
06.02 20:26 Spielleiter Salix Uplegger: Die kleine Rosa nickt ernst. "Ja. Wenn Jose uns was sagt, dann sollen wir das ernst nehmen." Sie senkt die Stimme: "Miep? Was ist ein Abkömmling? Ich dachte das ist ein Sohn. Aber der Jose sagt, in diesem Fall wäre es ein fettes Kuckucksei. Ich hab das nicht verstanden und die anderen auch nicht. Und er erklärt es uns auch nicht."
06.02 20:33 Spielleiter Salix Uplegger: Yolmena spürt plötzlich, dass sie jemand von hinten an der dicken Jacke zupft: "Mädchen? Mädchen? Hast du ein paar kleine Münzen für mich?" spricht sie ein kleiner Junge an und zeigt bittend die Hände. Auf seiner Schulter sitzt ein sehr kleiner Affe und macht dem Kind alles nach. Er bewegt das Mäulchen, als würde er sprechen und man hört ein "Bla,bla,bla." Am Ende zeigt auch er seine winzigen offenen Handflächen.
06.02 20:39 Miep Dorn lächelt Rosa weiter unbekümmert an, aber wird hellhörig. "Ein Abkömmling ist schon ein Sohn, da hast du ganz Recht. Aber wenn euer Jose den ein Kuckucksei nennt, ist vielleicht sein Vater nicht sein Vater oder seine Mutter nicht seine Mutter. So ist das nämlich bei den Kuckucksvögeln, die legen ihre Eier in fremde Nester. Kann vielleicht beim Sohn eures Gildenmeisters auch so sein, hm? Aber pssscht - verrate Jose nicht, dass du das von mir weißt, mit Jose ist bestimmt nicht zu spaßen." Bei ihren letzten Worten zwinkert sie Rosa verschwörerisch zu.
06.02 21:02 Spielleiter Marisa Sterntänzer: Die kleine Rosa schaut weiter ganz ernst und nickt eifrig. Es gefällt es offensichtlich, dass diese Erwachsene sich mit ihr unterhält. "Ich kenn den Sohn nicht, hab ihn noch nie gesehen. Als ich zur Gilde kam war er verstoßen worden, weil er böse zu Gildenmitgliedern war. Hat uns auch der Jose erzählt. Aber manche Ältere sagen, dass Dickie sie noch hat hungern lassen und sie auch geschlagen wurden. Kannst du dir das vorstellen, werte Dame Miep? Wenn das mit mir wer machen würde, dann würde ich das sofort dem Jose erzählen." Wieder senkt das kleine Mädchen die Stimme: "Der Jose sagt, die Götter sollen dem Herrn vom Stein ein langes Leben schenken. Damit das Kuckucksei nicht schlüpft und alle aus dem Nest wirft. Jetzt verstehe ich das erst. Wenn der böse Sohn das Kuckucksei sein soll. Aber wer war der Kuckuck?" Wieder schaut die Kleine zu dem älteren Bettler, der nun aufmerksam wurde und die Kleine zu sich winkt. "Ich muss gehen Dame Miep! Möge Aigos dich beschützen und deine Rattenfreundin auch." Sie hüpft fröhlich davon auf den alten Bettler zu, der sie lächelnd in Empfang nimmt.
06.02 21:13 Colgan Winterkalt steht noch etwas unschlüssig herum und staunt als die anderen bereits aktiv mit den Ermittlungen beginnen. Ihm hätte eher eine Tavernentour gefallen - einer der Zwerge hätte bestimmt mit ermittelt (welches Bier das beste ist) und vielleicht hätten sie auch einen Hinweis auf den Dicken erhaschen können. Der müsste ja hier irgendwo untergekommen sein - und wenn es nur ein Haus am Platze gab, war es bestimmt auch das beste Haus. Aber in nur einer Taverne ermitteln - wäre langweilig. Und so wartet Colgan etwas ab, wohin sich die anderen wenden würden. Hier im Hafen war sicherlich noch nicht alles untersucht worden. Er wendet sich an Indri und Salix:"Sagt mal, hier müsste es doch auch eine Hafenmeisterei geben? Beim letzten Mal waren die uns gegenüber *deutet auf Indri und sich* nicht so mitteilsam. Wahrscheinlich sehen wir nicht seriös genug aus. Und bevor Ihr ins Hotel geht - vielleicht lohnt sich noch ein Abstecher in die Hafenwacht Herr Uplegger? Oder gibt es jemanden in unserer Gruppe der gut mit Beamten *ganz leise: und anderem Gesindel* umgehen kann?"
06.02 21:15 Miep Dorn fasst Rosa leicht am Arm, als sie sich umdrehen will. "Warte", sagt sie und fummelt unter ihrem Schal ihr Aiagos-Amulett hervor. Sie zieht es über den Kopf, legt es in die Hand des Mädchens und schließt ihre Finger darum. "Nimm das. So kannst du zu Aiagos beten, auch wenn du nicht im Tempel bist. Es hat mich gut beschützt und soll auch dich schützen, vor bösen Abkömmlingen und anderen komischen Vögeln." Sie lächelt dem Mädchen zu und verabschiedet sich: "Nun geh, kleine Dame. Hat mich gefreut."
06.02 21:16 Miep Dorn gibt Salix Uplegger 1 Aiagos-Amulett.
06.02 21:24 Spielleiter Salix Uplegger: Das kleine Mädchen Rosa zeigt dem Bettler Jose stolz das Aigosamulett. Dieser grüßt nun dankend in Mieps Richtung und hilft dem Mädchen das Amulett anzulegen.
06.02 21:30 Salix Uplegger wiegt den Kopf: "Wisst Ihr Colgan, die Beamten des Dogen legen hier enorm viel Wert auf den Status einer freien Stadt. Allein der Doge entscheidet hier und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern anderen Städte wird eher abgelehnt. So zumindest meine Erfahrungen aus den Arbeitsjahren bei der Stadt Vellhafen. Was wollt ihr bei der Hafenwacht in Erfahrung bringen? Welche Schiffe hier ankommen ist ein kleines Staatsgeheimnis für Veloner." Der alte Salix neigt sich ganz nah an Colgans Ohr und flüstert jetzt: "Es gibt hier einen Vellhafener Handelsagenten, die führen, wie mir zu Ohren kam, Listen über die Schiffe und schicken sie nach Vellhafen. Wir müssen schließlich achtgeben, dass uns Venlona nicht überholt, was den antamarweiten Handel angeht."
06.02 21:37 Sirina saya Anchaî kommt dann nachdem sie ihren kleinen starken Kaffee gleich an der Garküche ausgetrunken hat bei der Gruppe an.
06.02 21:40 Sirina saya Anchaî "Ja da bin ich, der Kaffee den man hier bekommt ist es so winzig" und zeigt mit ihren Fingern eine Spanne von etwas mehr als einem Finger
06.02 21:44 Sirina saya Anchaî antwortet zu den Ausführungen von Salix "Dann sollten wir beim Hafenmeister besser gar nicht erst nachfragen. Salix wenn sie den Vellhafener Handelsagenten hier kennen, wäre es besser wenn wir uns dort erkundigen."
06.02 21:51 Colgan Winterkalt nickt und meint: "Gut, dass ich gefragt habe - im Umgang mit den öffentlichen Stellen haben andere mehr Erfahrung und besseres Geschick. Ich hätte wahrscheinlich nur wieder einen Bestechungsversuch gewagt. Und dann am Ende nur heraus bekommen, dass das Schiff hier angelandet ist - aber wem es genau gehört und wohin die Passagiere gegangen sind - weiss keiner und will auch keiner sagen. Na gut, warten wir mal ab, was bei den Bettler herausgekommen ist. Vielleicht kennen die sich ja tatsächlich aus. Wobei mich das überraschen würde. Wem es wirklich schlecht geht, der kümmert sich hauptsächlich darum, woher er etwas zu Essen, was zu saufen und einen Schlafplatz bekommt. Aber vieleicht geht es den Bettlern hier ja besser."
06.02 21:52 Sirina saya Anchaî versucht sich erfolgreich im Talent Handel +10: FeP* 19
06.02 21:54 Sirina saya Anchaî fragt "Die Vellhafener Handelsbank hat doch auch eine Niederlassung hier in Venlona, ist der Handelsagent vielleicht dort anzutreffen?"
06.02 22:52 Yolmena von Kaleon wendet sich dem kleinen Jungen zu, der einen kleinen Affen auf der Schulter hat, der den Jungen nachmacht. "Oh, du hast also auch einen Freund dabei. Ein paar kleine Münzen habe ich bestimmt." Schon fischt sie vier Thaler aus ihrer Geldkatze und gibt sowohl dem Jungen als auch dem Affen jeweils zwei davon. "So, das reicht bestimmt für ein paar leckere Fischkloppse oder was ihr am liebsten futtert. Aber sag mal, hast du vielleicht etwas von einem Dickie vom Stein gehört, der hier sein soll?" Kurz überlegt sie, ob sie ihm nicht doch gleich noch einen Fischklopps dazugibt, aber vielleicht mag er auch keinen Fisch, wobei dies in einer Hafenstadt bestimmt ungewöhnlich wäre.
06.02 22:53 Yolmena von Kaleon versucht sich erfolgreich im Talent Überreden +10: FeP* 1
06.02 22:54 Yolmena von Kaleon gibt Salix Uplegger 4Th
07.02 00:05 Dragosch Sohn des Drogosch blickt erstaunt zu Salix und stupst dann Borax an, um ihm zuzuraunen "Sag mal, wusstest du davon, dass es hier ein Zwergenviertel geben soll?!? Da frage ich mich aber von welchem Schlag die sind.. wahrscheinlich Abkömmlinge von Grannithosch.. *murmelt in seinen Bart* Also wohl das feinfühlige und rechtschaffende Edelsteinschleifer- und Händlerpack.. *wieder lauter* ..Hochzwerge.. Nun ja, wahrscheinlich gibt es dort immerhin noch den einen oder anderen guten Tropfen zu trinken, und wenn wir Glück haben treffen wir noch auf ein paar unserer Dûn-Brüder die hier gestrandet sind."
07.02 10:54 Spielleiter Salix Uplegger: Der kleine Junge steckt die Thaler ein und sagt: "Danke Mädchen. Wir bekommen jeden Tag eine warme Mahlzeit in der Gilde. Und das was uns die Leute schenken noch dazu. In unserer Gilde hungert niemand, sagt Jose. Wir sparen die Münzen. Ich brauche eine neue Jacke und schau .. " er deutet auf das Äffchen, dass auch die Thaler in der Tasche des Jungen versenkt hat. " ... schau, Finchen braucht ebenfalls eine Jacke für den Winter. Da wo sie herkommt, da ist es nämlich im Winter nicht so kalt." plappert er altklug weiter. Dann legt er den Kopf schief und meint: "Dickie? Ich kenne keinen Dickie nur den alten Luzius Ambrosius vom Stein. Das ist unser Gildenmeister. Für dessen langes Leben beten wir alle jeden Tag im Eispalast von Aigos."
07.02 14:36 Indri sieht, das Miep fertig ist und geht zu ihr hin. "Und ist dabei was rausgekommen?"
07.02 21:09 Yolmena von Kaleon mustert kurz nochmal den Jungen und dessen Äffchen. "Ja, stimmt, das ist sie nicht gewohnt." So legt sie ihm dann nochmal für beide zusammen 10 Gulden in die Hand. "Das sollte für dicke Kleidung für euch beide reichen." Danach lupft sie kurz ihre Fellmütze, unter der der Säbelzahnhase Puschel kurz sichtbar wird. "Der fühlt sich da drunter gaaanz wohl. Ich bin übrigens Yolmena. Und wir suchen diesen Dickie, weil er gar nicht nett mit den Bettlern seiner Gilde umgeht, er verletzt sie gar, um durch das Mitleid der Leute mehr Geld für sich zu bekommen, während er die Bettler hungern lässt. Er hat in Vellhafen versucht, eine Bettlergilde zu gründen. Als wir herausgefunden haben, wie er mit den Bettlern umgeht, wollten wir ihm das Handwerk legen, aber dann ist er abgehauen und scheinbar hierher geflohen, da er von hier kommt und hofft, besser untertauchen zu können. Also falls du oder jemand von deiner Gilde einen gaaanz dicken Mann sieht, den ihr noch nicht kennt, gebt mir am besten Bescheid. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Schurken führen", dabei schaut sie in ihre Geldkatze, "würde ich sogar nochmal 10 Gulden geben, damit er keinem mehr Schaden zufügen kann. Oder meinst du, wir können mal mit deinem Gildenleiter reden? Vielleicht kennt er ihn ja und daher eine Ahnung, wo er sich aufhält." Ob sich dieser Dickie dadurch schneller auftreiben lässt?
08.02 09:15 Colgan Winterkalt versucht sich erfolgreich im Talent Sinnenschärfe: FeP* 31
08.02 09:17 Colgan Winterkalt bekommt nur die Geldübergabe an den Jungen mit, zieht eine Augenbraue hoch und meint zu niemandem bestimmten: "Da hat aber jemand eine gute Masche entwickelt. Wenn ich ehrlich verdientes Geld hätte, würde ich das wahrscheinlich nicht so leichtfertig weggeben. Aber gut - nur weil der Kurze erfolgreich ist, muss das ja nichts schlechtes sein.
08.02 09:20 Colgan Winterkalt wendet sich dann an Salix und den Rest der Leute - sofern noch welche da stehen: "Erst einmal abwarten, was die Bettler hier wissen und danach entscheiden? Wenn es nur ein Gasthaus gibt, müssen wir doch nur sicher stellen, dass wir vor dem nächsten Schiff die Zimmer belegen und haben an sich doch Zeit, oder? Und dann mal schauen, was Yolmena und Miep heraus gefunden haben - so lange wie die mit den Kindern reden scheinen sie zumindest etwas erfolgreich zu sein."
08.02 10:27 Spielleiter Salix Uplegger: Der kleine Junge macht riesengroße Augen, als das fremde Mädchen mit dem Namen Yolmena ihm zehn Goldmünzen schenkt. Er stammelt ganz verlegen: "Danke schön, im Namen aller Götter! Vielen Dank für diese großzügige Spende, Yolmena. Dafür bekomme ich sogar noch Stiefel und Wollmütze und Wollhemd. Und das Finchen auch. Da müssen wir nicht mehr frieren, wenn die Sonne mal so gar nicht will. Und vielleicht können wir sogar eine Maske kaufen für das Maskenfest? Ich freu mich so, Yolmena, vielen Dank und schau .. das Finchen sagt auch Danke!" Er weist auf das Äffchen, welches niedlich die Hände zusammenlegt und etwas wie eine Verbeugung macht. Dann fügt der Junge noch hinzu: "Ich bin Finrich. Und was du vom bösen dicken Mann sagst, macht mir Angst. Manche von denen, die schon lange hier in der Gilde sind, erzählen uns Neuen, wenn wir am Abend in den Betten liegen, immer Geschichten. Und in einer geht es um einen dicken Jungen der den Gildenkindern immer alles Essen weg gegessen hat und der deshalb weggeschickt wurde. Jose sagt immer in Venlona fliegt die fette Kuckucksbrut aus dem Nest, nicht die anderen Vögelchen. Fett sein ist also nicht gut." Er sieht sich nach Jose und den anderen um und weist dann mit dem Arm zu ihnen: "Du kannst doch mitkommen in meine Gilde. Da gibt es nachher ein warmes Essen, ich lade dich ein und da ist auch der Gildenmeister, unser Herr vom Stein. Wo er jetzt ist, weiß ich nicht, ich meine er wollte zur Laguna Azzurra heute. Deshalb ist ja Jose mit uns hierher." Fragend schaut Finrich seine Wohltäterin an.
08.02 10:29 Salix Uplegger nickt Colgan zu: "Ja, das sieht interessant aus. Warten wir was Miep und Yolmena herausfinden, bevor wir weitere Pläne schmieden."
08.02 10:32 Miep Dorn nickt Indri zu: "Ja, allerdings. Der Gildenmeister der Bettler hier heißt auch 'vom Stein', aber es scheint der Vater von unserem Dickie zu sein. Komm, wir gehen zu den anderen, dann erzähle ich alles."
08.02 10:39 Miep Dorn fährt fort, als sie wieder bei der Gruppe angekommen sind: "Hört, das Mädchen wusste allerhand: Hier in Venlona gibt es auch eine Bettlergilde, die Kinder hier gehören ihr alle an, und der Gildenmeister ist offenbar der Vater von unserem Dickie. Im Gegensatz zu dem scheint er aber geradezu verehrt zu werden von den Bettlern hier. Seinen Sohn, also wohl Dickie, hat er verstoßen, weil er auch hier schon die Bettler mies behandelt hat. Und noch etwas: Den Sohn nennen sie hier Kuckucksei. Da ist also Mutter, Vater oder beide nicht wirklich Mutter oder Vater." Sie überlegt kurz. "Vielleicht ist das gut für uns und wir haben in der Bettlergilde hier Verbündete. Oder die Familie hat sich versöhnt und wir ein Problem..."
08.02 11:18 Marisa Sterntänzer entfährt ein Überraschungslaut: "Was? Das sind ja mal interessante Neuigkeiten. Hoffe der Vater ist wirklich anders gestrickt. Wenn er wirklich der Sohn des hiesigen Gildenmeisters ist und der von seinen Leuten verehrt wird, scheint er ja das glatte Gegenteil seines Sprösslings zu sein. Mal sehen was Yolmena noch herausbekommt. Sie hat dem Jungen mit dem kleinen Äffchen eben Gold gegeben und sie unterhalten sich schon eine Weile."
08.02 11:31 Talirion Wipfelläufer "Hmmm...einer Mutter ein Kuckukcksei unterzuschieben erscheint mir doch recht unwahrscheinlich. Bei einem echten Kuckuck geht das natürlich, weil das Küken ja im Ei ist, aber einer Menschenfrau..." Er denkt noch kurz über das Gehörte nach und fügt dann hinzu: "Dann kann es zumindest nicht schaden, sich mal mit dem Vater von dem Dicken zu unterhalten."
08.02 11:36 Miep Dorn zuckt mit den Schultern zu Talirions Einwand: "Ja, aber wer weiß - vertauschte Säuglinge? Oder vielleicht meinen die mit dem Wort auch nur, dass Dickie als Kind in die Familie kam?"
08.02 12:50 Amarandel Mondhüter tritt zögerlich an die Gruppe heran
08.02 12:50 Amarandel Mondhüter: Ich möchte die Anwesenden keinesfalls unterbrechen...
08.02 12:51 Amarandel Mondhüter: Ich hörte Dickie und den möchte ich auch suchen.
08.02 12:52 Amarandel Mondhüter: Entschuldigung, Amarandel Mondhüter ist mein Name, ich komme von Vellhafen mit dem Schiff und würde sehr gerne helfen.
08.02 12:56 Marisa Sterntänzer schaut überrascht auf. Haben sie sich zu laut unterhalten? Aber nein, da stellt sie die Frau auch schon vor. Also antwortet sie freundlich: Guten Tag, werte Amarandel Mondhüter, ich bin Marisa Sterntänzer und die anderen stellen sich Euch sicher auch noch vor." sagt sie. "Wollt ihr unseren Freiwilligentrupp verstärken? Das finde ich ja großartig. Willkommen. Wir haben gerade ein paar neue Dinge in Erfahrung gebracht und überlegen noch, wie wir am Besten weiter vorgehen."
08.02 12:59 Amarandel Mondhüter: Auf jeden Fall möchte ich helfen, ich habe von den fürchterlichen Machenschaften dieses selbsternannten Königs der Bettler gehört und was er den Menschen antut.... das geht einfach nicht.
08.02 13:01 Amarandel Mondhüter: Leider bin ich zum ersten Male hier in der Stadt und kenne mich kaum aus, aber sicher werde ich mich bald zurechtfinden.
08.02 13:07 Amarandel Mondhüter: Mir fällt aber auf, dass die Bettelkinder hier recht fröhlich aussehen und Verstümmelungen oder größere Verwundungen konnte ich auch nicht sehen.
08.02 13:09 Marisa Sterntänzer nickt der Halbelfin lächelnd zu: "Das ehrt Euch werte Amarandel, Ich dard Euch so ansprechen? Ich kenne mich hier in Venlona auch noch nicht aus. Aber der Herr Uplegger war früher schon mal hier. Und sicher der eine oder andere unserer Gruppe ebenso. Hier gibt es nur ein großes Gasthaus im Stadtteil Laguna Nueva und dort werden wir versuchen, Zimmer zu mieten und es wird unser Treffpunkt sein. Im Augenblick warten wir aber noch auf Yolmena." Marisa zeigt unauffällig zu dem blonden Mädchen, welches sich noch mit einem der Bettlerkinder unterhält. "Und Miep hat von einem der Kinder erfahren, dass es hier eine Bettlergilde gibt die wohl vom Vater des gesuchten Fettsacks Dickie geleitet wird. Und das passt zu Eurer Beobachtung, denn er scheint anders zu sein als sein Sprössling. Die Kinder hier verehren ihn nahezu meinte Miep."«

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Re: Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Fr 16 Feb, 2024 14:51

Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"
Der seltsame Aufstieg des Taugenichts Luzius Dickie vom Stein

(OOC: RP-Abenteuer anlässlich des Wintersonnenwende-Festes zu Vellhafen "Der Bettlerorden" - siehe ingame RP-Übersicht "ABENTEUER ZUM FEST in Vellhafen ")


SECHSTER TEIL
Faelughaven

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Ivan Igantjewitsch, Händler auf dem Markt in Faelughaven und Cho von den Terr-Boll, Gärtner und Gartengestalter


Cho von den Terr-Boll ist inzwischen am Stand vom Ivan Ignatjewitsch angekommen und schüttelt lachend den Kopf als Ivan ihn fragt, ob das Fest in Vellhafen noch so lange gedauert hätte: "Nein, so lange hat das Fest nicht gedauert. Hab auf dem Fest einen Auftrag für das Frühjahr angenommen. Da war ich beim Auftraggeber in der Ansiedlung an der Küste eingeladen. Er ist so ein ganz reicher Kerl, aber trotzdem nicht von oben herab und hat einen schönen Garten dort, der aber nicht so geschickt angelegt wurde. Und das soll ich im Frühjahr besser machen. Und deine Segeltour mit Josef war schön? Mächtig groß geworden der Bengel, hab ihn vor zwei oder drei Tagen mal kurz im Laden seiner Eltern gesehen."

Ivan Ignatjewitsch "Joa, war sich schönäs Sägältour. Habän wir natürlich auch gäangält und paar dickä Fischä rausgäholt. Von die Fäst hab ich mir nichts mitbäkommän. Ärzähl doch mal wie sich war."

Cho nickt grinsend: "Klar, wenn du mit dem Josef angeln gehst, dass ihr da dicke Fische fangt. Beim Fest war es teils lustig, teils schön zu zuschauen. Ein Kamelrennen gab es und auch einen Einnetzwettbewerb. Und die Losfee hat Preise gezogen. Und der Stadtführer, der Salix Uplegger hat es tatsächlich schon wieder geschafft aus der Stadtführung eine Ermittlung gegen Bösewichte zu machen." Cho senkt die Stimme und raunt leise: "Hat mir der Herr Wirsch erzählt. Der Herr Uplegger ist mit einem ganzen Trupp Abenteurer unterwegs um einem bösen Bettlerorden und seinem Chef das Handwerk zu legen. Und die kamen hier aus Faelughafen. Ich hab da ja einen Verdacht." Er sieht Ivan abwartend an.

Ivan schaut Cho erwartungsvoll an, versucht sich seine Neugier aber nicht zu sehr ansehen zu lassen: "Na komm, ärzähl, säh ich mir doch, dass du fast platzt vor lauter Neuigkeiten."

Cho rückt noch etwas näher an Ivans Verkaufsstand und flüstert: "Ivan? Erinnerst du dich an diesen blinden Bettler, der mit seinem Blindenstock die komischen Klopfzeichen machte? Der hat an Haus Nr. 11 dahinten so komisch angeklopft und dann hat ein Zwerg ihn herein gelassen, hab ich mal beobachtet von hier aus. Und noch andere Bettler gingen da hinein. Und die haben das gleiche Klopfzeichen mit dem Türklopfer gemacht. Ich glaube das ist dieser Bettlerorden, hinter dem der alte Uplegger mit seinen Freiwilligen in Vellhafen her ist."

Ivan : "Ärinnär ich mir dunkäl, da war sich was. Hab ich damals noch die Kopf gäschüttält, dass du so gar nix neugierig warst däsdawägän. So, issich Härr Upläggär also wiedär mit Freiwilligän Hälfern untärwägs um dänän das Handwärk zu lägän. Hmmm...wättä ich mir Marisa und Talirion sind sich bästimmt auch wiedär mittändrin statt nur dabei. Altäs Grauländär Sprichwort, weißt du."

Cho von den Terr-Boll antwortet lachend: "Klar sind die beiden dabei. Sagte der Herr Wirsch, er hat eine Liste. Aber ich glaube, du hast Kundschaft." Cho deutet auf den Zwerg der gerade einen schweren Seesack auf Ivan Warenauslage gehievt hat.

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Zwergenfürst Tarromax Sohn der Alesha


Ivan Ignatjewitsch nimmt den Sack und verstaut in kurzerhand unter der Theke. Da der Zwerg schon wieder auf dem Weg ist, ruft er ihm schnell hinterher: "Dankä scheen Härr Tarromax, nächstäs mal bleibt ihr abär auf ein Schnäpschän odär zwei." Dann wendet er sich wieder Cho zu: "War sich där Härr Tarromax, issich Kanzlär von die Dun-Zwärgä, sähr wichtigär Mann, abär nimmt sich trotzdäm immär mal wiedär Zeit um ein paar Sachän für meinä Stand vorbeizubringän."

Cho nickt: "So so, ein wichtiger Zwerg also, ein Kanzler. Ich meine, den hab ich schon mal bei dem Ring der Kelten gesehen, hier an deren Ordenshaus. Das ist aber nett von ihm, wenn der dir auch Sachen für deinen Marktstand bringt. Vor allem wo du von Marisa und Talirion im Moment nichts bekommst, weil die mal wieder auf Verbrecherjagd sind."

Während Cho redet, schaut er allerdings an Ivan vorbei auf das Haus Marktgasse Nummer 11 hinter Ivans Marktstand. Plötzlich kneift er ein Auge zusammen und ist nun ganz aufgeregt. "Da drüben sind gerade unser alter Bekannter, nämlich der blinde Bettler und eine Frau, die ein kleines Mädchen auf dem Arm hatte, vom Zwerg in das komische Haus gelassen worden.Müssen wir da was unternehmen, Ivan? Ob der Zwerg den Bettler hier auch wehtut? Oder vielleicht der Bettlerkönig selbst wieder hier ist? Der soll ja auf der Flucht sein."

Der alte Grauländer dreht sich um und sieht in die von Cho angezeigte Richtung. "Da solltän wir auf jädän Fall mal nachsähän. Sichär ist sichär. Soll sich nachhär keinär sagän könnän, Cho und Ivan, habt ihr gätorft."

Cho nickt zustimmend. "Auch wenn ich nicht weiß, was *gätorft* auf imperial oder aivarun heißt, soll das natürlich keiner sagen können!" Er lacht und fragt leise: "Was machen wir? Eine Idee?"

Ivan erklärt: "Issich Dialekt aus die Grauland. Wänn ich sagä Torf nicht rum, heißt sich du sollst aufpassän und keinä Mist machän." Er beobachtet eine Weile das Haus, auf das Cho gezeigt hat. "Solltän wir uns erst mal das Haus aus die Nähe ansähän, vielleicht mal eine Rundä darum härum drähän und dann sähän wir weitär."

Der Aivarune antwortet: "Ach so! Wieder was gelernt. Kannte ich nicht das Wort. Und ja, lass uns mal das Haus ansehen. Ich torf auch nicht rum, versprochen." Cho kann es kaum abwarten nachzuschauen. Wie aufregend das ist. Vielleicht können Ivan und er ja auch zur Klärung des Falls beitragen, wie es die Gruppe bei Herrn Uplegger macht.

Ivan Ignatjewitsch schlendert betont gelassen in Richtung des Hauses, betrachtet es kurz wie beiläufig und beginnt dann, es so gut es geht zu umrunden und Cho tut es ihm gleich. Wie zufällig passiert er das Haus und hält nach wenigen Schritten an und bindet sich die Schnürsenkel seiner Stiefel gewissenhaft und langsam neu fest und schnürt sie zu. Währenddessen lauscht er, ob er aus einem der oberen geöffneten Fenster vielleicht etwas hören kann. Auch Ivan bleibt stehen, während Cho sich die Stiefel schnürt und schaut demonstrativ genervt mal hier hin, mal dort hin während er wartet, aber hauptsächlich in Richtung des Hauses.

Der junge Gärtner schlendert schließlich weiter. Er zuckt mit den Achseln um Ivan anzuzeigen, dass er nichts hören konnte und Ivan nickt unmerklich, um sein Verstehen zu signalisieren und schaut ob es möglich ist, das Haus zu umrunden. Cho geht weiter, am Haus vorbei und schaut interessiert in den Garten des Nachbarhauses, der gleich anschließt. Da kommt ihm eine Idee. Er klopft dort kurzentschlossen an die Pforte, eine Frau mit einer weißen Schürze kommt an die Tür, spricht kurz mit Cho und bittet ihn dann lächelnd ins Haus. Cho sieht sich beschwörend zu Ivan um und folgt der Frau. Nach einer ganzen Weile kommt er wieder heraus und bedeutet Ivan durch ein paar Handzeichen, dass er ungestört mit ihm reden muss.

Ivan geht in aller Ruhe zu seinem Marktstand, kramt etwas Brot, Wurst und eingelegte Rote Beete hervor, auf einem Samowar kocht er Tee. Interessenten an seinen Waren bescheidet er mit einem lapidaren: "Issich Mittagspausä." Dort wartet er auf Cho und was dieser zu berichten hat. Der spaziert schnell zurück zu Ivans Marktstand und reibt sich die Hände. "Ich hab der Dame im Nachbarhaus gesagt, was sie gegen die Blattläuse an ihrem Hollerbusch tun kann. Sie war sehr erfreut, einen kostenlosen Rat eines Gärtners zu bekommen und hat sogar schon von jemanden gehört, dass ich ein guter Gärtner wäre, stell dir vor! Auf jeden Fall hat sie mir alles Mögliche über ihre Nachbarschaft erzählt. Und das war interessant und auch verwirrend.

Sie sagt, seitdem der fette Mann mit dem Venloner Dialekt und der Norlander weg sind, ist es dort anders. Der Zwerg, der dort das Sagen hat, soll mit den Ordensmitglieder lachen und scherzen und dort scheint die Fröhlichkeit eingezogen zu sein, die man vorher so vermisst hat. Da war Jammern und Klagen sagte die Frau. Vor allem die Kinder hat sie oft weinen gehört früher. Und nun lachen sie und spielen zusammen im Garten. Es scheint so, als wäre dieser Zwerg anders als seine verbrecherischen Kumpane." Er schnuppert in Richtung Samowar und fragt: "Ist das Tee aus dem Südstern? Der riecht so besonders lecker."

"Das klingt sich abär sähr intärässant. Vielleicht wir gähän einfach mal und klopfän?" sagt Ivan und beginnt Langsam und gemächlich seine Pfeife zu stopfen, dabei denkt er immer besonders gerne nach. "Ja, glaubä sollten wir so machän. Einfach hingehen und klopfän. Klingt sich so als würdä dort jätzt einä andärä Wind wähän."

Als Cho dem Händler gerade antworten will, erscheint ein Bote und unterbricht: "Ivan Ignatjewitsch? Ich habe eine Botschaft für Euch von zwei Eiselfen namens Wipfelläufer und Sterntänzer. Bitte sehr!" Er reicht Ivan eine versiegelte Schriftrolle.
Der schaut den Boten verwirrt an und antwortet: "Wipfäläufär und Stärntänzär? Känn ich mir nicht."

Als er Chos Blick bemerkt runzelt er die Stirn und fügt nach einem kurzen Moment des Nachdenkens hinzu: "Achja, sinn sich Talirion und Marisa." Er greift nach der Schriftrolle und erbricht das Siegel. Bevor er die Schriftrolle lesen kann, tritt eine vermummte Gestalt hinzu und flüstert ihm eine Frage zu. Sichtlich genervt blafft er kurz: "Issich Eifärsucht, nu gäh, hab ich mir zu tun." Er nimmt wortlos einen Lederbeutel von der Gestalt entgegen, die sich danach sofort entfernt. "Kommän sich immär wänn ich grad bäschäftigt bin," brummelt er und liest die Schriftrolle. Mit gerunzelter Stirn reicht er sie Cho zum Lesen und beginnt seine Pfeife zu stopfen.

Cho nimmt die Schriftrolle, schaut aber erst noch der vermummten Gestalt nach. "Seltsamer Kerl! Mich fragt er auch immer so komische Dinge. Sind sie richtig, bekomme ich Edelsteine oder manchmal auch Bücher. Wirklich ein komischer Kauz." Dann liest er das Schreiben von seinen Freunden. Als er fertig ist, reicht er die Schriftrolle wieder an Ivan. Nun ist er mehr als aufgeregt: "Das passt wie die Faust ins Gesicht oder wie geht das grauländische Sprichwort noch mal? Wir sollten dort anklopfen und selbst schauen. Wenn es stimmt, was die Nachbarin sagte, dann ist dort nichts Schlimmes mehr. Und wenn doch müssen wir überlegen was wir weiter machen."

Der alte Markthändler klopft die Pfeife aus und legt sie beiseite. Er greift unter die Ladentheke und holte eine gut gearbeitet Zwergenaxt hervor, die er im Axtgehänge verstaut und greift sich einen Schild aus der Auslage. "Sichär ist sichär, nur falls sich Zwärg doch nicht so nätt ist. Gähän wir."

Cho vergewissert sich kurz, dass auch seine Waffe gut auf dem Rücken verstaut ist und meint dann: "Gut! Gehen wir." und begibt sich mit Ivan zu dem Haus. "Sollen wir normal anklopfen oder das komische Klopfzeichen benutzten, Ivan?" raunt er ihm zu. "Du weißt schon dieses zweimal, dreimal, einmal Klong."

Ivan zuckt mit den Schulter: "Issisch gutäs Fragä. Wänn wir klopfän normal, vielleicht macht sich keinär auf. Wär abär auch möglich, wänn wir bänutzän die geheimä Zeichän, Zwärg dänkt sich, dass seinä ähämaligän Spießgäsällän zurück sind und bänimmt sich feindsälig, odär tut sich was dummäs." Cho überlegt einen Moment und nickt dann: "Gut! Dann klopfen einmal ganz normal. Wenn uns keiner öffnet, dann können wir immer noch das Zeichen benutzen." Ivan macht eine einladende Geste: "Bittä nach dir. Weiß ichmir das Klopfzeichän nicht mähr."

Cho von den Terr-Boll tritt an die Haustür und klopft einmal kräftig mit dem Türklopfer. Schon nach kurzer Zeit hört man ein Schlurfen und ein Zwerg öffnet die Tür und steckt den Kopf heraus. Er schaut die Besucher prüfend an und fragt: "Meine Herren? Was kann ich für Euch tun?"

Ivan Ignatjewitsch beschließt einfach rundheraus mit der Tür ins Haus zu fallen: "Gutän Tag Härr Zwärg, habän wir sich gähört, dass sich hier Bättlärgildä ist und das, zumindäst frühär, die Bättlär schlimm mißhandält wurdän. Soll sich jätzt abär ganz andärs sein. Wollän wir sichär gähän, dass sich wirklich so ist und auch so bleibt."

Der Zwerg schaut erst einen winzigen Moment verdutzt, dann fast ein wenig erschrocken. "Wollen die Herren nicht hereinkommen? Dann können wir über alles reden, aber nicht hier!" Fast ein wenig ängstlich, aber eher besorgt, schaut er sich um, wer das Anliegen der beiden Besucher gehört haben kann. Als er feststellt, dass niemand in der Nähe ist, atmet er erleichtert auf und flüstert: "Das war früher so. Das stimmt. Aber nun macht das niemand mehr. Falls der Dicke und sein norlandischer Wachhund Erfolg in Vellhafen haben und nicht wiederkommen, bleibt das auch so. Wir kommen hier gut klar und können dem Dicken auch das Gold schicken, damit er nicht herkommt." Der Zwerg hat den Händler und auch seinen jungen Begleiter schon oft hier auf dem Markt gesehen und weiß genau, dass sie nicht zu den Kumpanen Dickies gehören.

Ivan sagt ihm: "Da müsst ich euch keinä Sorgän machän. Weiß ich mir zufällig, dass där Dickä ist gäflohän von Vällhafän und abgähauän iss er sich nach Vänlona." Er schaut zu Cho: "Nähmän wir die freundlichä Einladung an?" Cho nickt, wenn auch leicht zögerlich. "Na, gut."

In diesem Moment kommt einer der berittenen Eilboten, die immer am Hafen herumlungern, angetrabt, hält vor der Haustür, mustert Ivan und Cho kurz und reicht nun endlich dem Zwerg einen Brief herunter: "Eilpost für Euch Birus, aus Venlona." Der Bote hält einladend die Hand auf. Der Zwerg erbleicht und sagt erst mal gar nichts. Auch die ausgestreckte Hand des Boten ignoriert er. Cho fummelt ein Silber aus der Hosentasche und drückt es dem Boten in die ausgestreckte Hand. Der schüttelt irritiert den Kopf, reitet dann aber, immer noch kopfschüttelnd weiter.

Ivan Ignatjewitsch schaut den Zwerg erwartungsvoll an: "Post aus Vänlona, issich abär witzigäs Zufall. Wollt ihr nicht gleich aufmächän? Issich vielleicht was Wichtigäs? Habt ihr ja sichär nix dägägän wänn wir wartän so langä?" Der Zwerg nickt nur schwach und zeigt hinein und schließt nun die Tür hinter seinen beiden Besuchern. "Folgt mir doch bitte." sagt er und begibt sich in helles Speisezimmer. Zwei große Tische mit Stühlen dominieren den Raum. Der Zwerg lässt sich am Kopf des einen Tisch nieder, weist auf die Stühle recht und links und öffnet die Nachricht. Zwei Bogen Papier entfaltet er und liest nun den ersten. Dann lacht er trocken und betrachtet den zweiten, der in zwergischen Runen geschrieben ist. Nun lacht er schallend. "Was, bei Xolgorasch, soll das bedeuten? Ist Dickie nun plötzlich ein freundlicher Herr geworden?" Er schiebt das Blatt mit den imperialen Schriftzeichen zu Ivan. "Lest selbst!" fordert er ihn auf.

Lieber Bierus, herzliche Grüße aus Venlona.
Gold brauchst du mir nicht mehr zu schicken, ich habe hier ein gutes Auskommen. Ihr könnt es gerne ausgeben, damit es unseren Ordensmitgliedern gut geht. Nur um ein oder zwei Fässchen des gutes Bieres aus deiner Heimat bitte ich. Schick es mir hierher an das Haus Duvelsmann in der Laguna Azzurra der Freien Stadt.
Dickie".


Der Zwerg fügt hinzu: "Dickie kann weder lesen noch schreiben. Jemand anders hat also das für ihn geschrieben. Und hier!" Bierus schwenkt den Briefbogen mit den zwergischen Runen. "Hier wird es noch komischer!"

Ivan versucht zu erkennen was dort geschrieben steht, während der Zwerg den Brief hoch hält. Der Zwerg reicht Ivan den Brief einfach. "Kannst du Zwergenrunen lesen? Sonst lese ich ihn euch vor. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll."

"Dein Boss ist ein ziemlicher Dummkopf. Er kann weder schreiben noch lesen. Zwerge sollten zusammenhalten. Eigentlich hat er mir diktiert, du sollst ihm so viel Gold und Bier schicken, wie du entbehren kannst.

Aber dein Boss hat meinen "geänderten" Brief unterschrieben und diesen hier wird auch unterschreiben. Ich bin Schreiber und Übersetzer und hier in Venlona kann niemand dieses Kuckucksei Dickie leiden und viele wissen, so wie ich, dass Dickie nicht schreiben und lesen kann. Ich bin mir sicher, dass man ihn sehr bald wegen seiner Untaten an den Kindern einkerkern wird. Gruß M."
Dickie


Ivan liest den Brief durch und kann gerade so ein lautes Lachen unterdrücken, aber ein breites Grinsen macht sich auf Gesicht bemerkbar. Er schaut feixend zu Cho rüber: "Glaubst du dir nicht was in die Brief stäht. Kannst du zwärgischäs Runän läsän, odär soll ich dir vorläsän?" Cho schüttelt bedauernd den Kopf. "Leider nicht, Ivan. Du wirst es mir vorlesen müssen, ich kann nur die imperialen und durch Marisa ein paar elfische Schriftzeichen lesen." Ivan antwortet: "Wirst du bästimmt sähr lustig findän, was sich stäht in die Brief." Sogleich beginnt er Cho den Brief vorzulesen, wobei er wieder nur schwer mit dem Lachen an sich halten kann.

Schon während des Vorlesens bekommt Cho runde Augen und seine Mundwinkel beginnen zu zucken. Nur mit viel Mühe kann er an sich halten, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, denn er befürchtet den Zwerg damit zu beleidigen. Aber es fällt ihm schwer und leicht prustend entfährt es ihm: "Da sollen mich doch die Dämonen holen, hihi. Ich hatte alles Mögliche erwartet, aber nicht so etwas! Der Schreiber war ganz schön mutig denn wäre wohl passiert, wenn Dickie was gemerkt hätte? Die Frage ist nun .. ist das gut oder schlecht?"

Der Zwerg rauft sich Haare und überlegt laut:: "Was mache ich denn jetzt? Einfach abhauen? Das Haus hier gehört Dickies Familie. Und wo sollen die ganzen Ordensmitglieder hin, wenn ich mich hier verdünnisiere? Überlegt hab ich das schon mal, aber mir ist nichts eingefallen. Ob der Schreiber Recht hat und sie Dickie bald einkerkern? Aber das würde uns auch nicht helfen, wenn die Familie Dickies dann herkommt und Anspruch auf das Haus erhebt."

Fortsetzung folgt ...
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Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"

Beitragvon Tica » Mo 19 Feb, 2024 16:24

Die Antamarische Bettlergilde "Gnade der Götter"
Der seltsame Aufstieg des Taugenichts Luzius Dickie vom Stein

(OOC: RP-Abenteuer anlässlich des Wintersonnenwende-Festes zu Vellhafen "Der Bettlerorden" - siehe ingame RP-Übersicht "ABENTEUER ZUM FEST in Vellhafen ")



SIEBTER TEIL
Die freie Stadt Velona - Laguna Libera

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Miep Dorn und Yolmena von Kaleon


Miep und Yolmena haben das Vertrauen der bettelnden Straßenkinder bekommen und begleiten Finrich, den Jungen mit dem Äffchen, Rosa, den alten Jose und die anderen Kinder in das Haus der Bettlergilde. Dort essen sie zusammen mit den anderen einen Eintopf, der für Venlona typisch ist: Merkanteintopf.

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Sie kommen am Ende auch mit dem Gildenmeister, Luzius Ambrosius vom Stein, dem Vater des gesuchten Dickies, ins Gespräch. Der einäugige Mann, so viel haben Miep und Yolmena herausgefunden, wird von den Gildenmitgliedern, ob alt oder jung, sehr verehrt.

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Luzius Ambrosius vom Stein - beliebter und geachteter Gildenmeister der Bettlergilde zu Venlona


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Borax Sohn des Obolosch, Dragosch Sohn des Drogosch und Colgan Winterkalt


Borax, Dragosch und Colgan gehen in das Zwergenvierteln Venlonas. Dort begegnen sie auf der Straße einem merkwürdigen Zwerg. An diesem Zwerg ist wirklich alles seltsam und das denken wohl nicht nur die drei, sondern auch andere Passanten starren den Zwerg an oder schauen kopfschüttelnd hinterher. Der Zwerg ist etwa einen Handbreit größer als Dragosch und Borax, recht schmal für einen Zwerg und das Seltsamste ist sein silberblondes Haar, dass aus seiner tief herunter gezogenen Mütze hervorlugt. Der lange, sorgsam in viele Zöpfe geflochtene Bart weist das gleiche silberblond auf. Der Zwerg hat zudem tiefblaue Augen und eine recht helle Haut.

Dragosch Sohn des Drogosch packt die Neugierde und wendet sich der kuriosen Gestalt zu „Xolgorasch zum Grusse. Wir sind neu in Venlona und wollen unserem Freund ein wenig zwergischer Kultur näherbringen.. doch leider fehlt uns das Wissen, ob der geeigneten Schänken für dieses Unternehmen. Könntest du uns eine Lokalität empfehlen, die Gastfreundschaft über die Rasse setzt und sogar ein Langbein ohne Ärger bewirtet?“

Der Zwerg stellt sich als Mimosch, Sohn des Adriell Blumenzart vor und bestätigt somit die Annahme, dass sein Vater ein Elf und seine Mutter eine Zwergin ist. Er empfiehlt ihnen den Besuch einer Gartenwirtschaft, die ebenfalls einem solchen Mischlingwesen aus Elfin und einem Zwerg gehört, einer Angroscha, Tochter der Halina Himmelsblau.

Dragosch begleitet Mimosch nach dem Genuss einiger Biere zu seinem Arbeitsplatz, einer Schreibstube im Stadtteil Laguna Azzurra. Unterwegs erzählt Mimosch ihm, dass er Dickie schon aus Schulzeiten kennt und wegen seiner Gemeinheiten anderen gegenüber hasst. Deshalb hat er ihm auch einen Streich gespielt, als Dickie in der Schreibstube aufgetaucht war und ihn nicht erkannt hatte. Wohlwissend, dass Dickie weder lesen noch schreiben kann, hat er den Text eines Briefes an einen Zwerg namens Bierus in Faelughafen einfach geändert und Dickie hat nichts gemerkt und das Papier unterschrieben.

Durch diese Information weiß Dragosch nun wieder einiges mehr über Dickie vom Stein und eilt zurück zu seinen Gefährten in die Gartenwirtschaft der Angroscha.
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